
Arbeitgeberpräsident Dulger "Wir brauchen die Hilfe des Staates"
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat rasche Staatshilfen für Beschäftigte und Betriebe gefordert. Die Tarifpartner könnten die Probleme infolge der rasanten Inflation nicht alleine lösen.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat angesichts der hohen Inflation und steigender Energiepreise rasche Hilfe vom Staat für Unternehmen und Beschäftigte gefordert. "Wir brauchen die Hilfe des Staates, die brauchen wir an einigen Stellen, die muss gezielt sein, und sie muss schnell sein", sagte Dulger im ARD-Morgenmagazin vor Beginn des Arbeitgebertages in Berlin.
Beschäftigte und Betriebe müssten entlastet werden, damit Energie bezahlbar bleibe. Nötig seien Antworten, um am Ende des Tunnels wieder Licht sichtbar zu machen. Arbeitgeber und Gewerkschaften könnten die Probleme durch die rasant steigende Inflation allein nicht lösen, so Dulger.
"Ursachen bekämpfen"
Die Arbeitnehmer brauchten "mehr Netto vom Brutto", um der Inflation zu widerstehen. Zugleich müsse der Mittelstand geschützt werden, sagte Dulger weiter. "Der Staat muss hier jetzt handeln, und er muss schnell handeln, weil - es sind viele im Moment dabei, denen die Perspektive ausgeht, denen auch die Puste ausgeht."
Der Staat müsse sich darauf konzentrieren, die Ursachen zu bekämpfen, und nicht die Symptome zu lindern, so der Arbeitgeberpräsident. Die Ursache seien die Energiepreise. Steuern auf "Zufallsgewinne" seien der falsche Weg. Angesichts der überzogenen Preise seien eine Veränderung des "Energiepreis-Entstehungssystems" und eine vernünftige Preisfindung nötig, forderte Dulger. Dazu müssten auch auf europäischer Ebene schnell Lösungen gefunden werden. Nach vielen Gipfeln müsse nun geliefert werden: "Und auf dem Lieferschein steht noch nicht genug drauf."