
Fluggesellschaft in der Krise Italien will Alitalia verstaatlichen
Die Fluggesellschaft Alitalia war bereits 2017 insolvent. Die weltweite Corona-Krise traf sie erneut schwer. Nun greift die italienische Regierung ein und will die Airline verstaatlichen.
Die italienische Regierung will die Fluggesellschaft Alitalia verstaatlichen, deren wirtschaftliche Schwierigkeiten durch die Coronavirus-Krise massiv verstärkt wurden.
Diese Entscheidung habe das Kabinett im Rahmen eines Hilfspakets für die Wirtschaft getroffen, hieß es am Dienstag in einer offiziellen Mitteilung der Regierung. Man werde eine "neue Gesellschaft" gründen, die "vollständig vom Wirtschafts- und Finanzministerium oder von einer Gesellschaft, die sich mehrheitlich in öffentlichem Besitz befindet" kontrolliert werde, hieß es.
Airlines durch Flugstreichungen in der Krise
Alitalia hatte 2017 Insolvenz anmelden müssen und lange nach einem Käufer gesucht. Dank eines staatlichen Brückenkredits konnte die Airline zunächst weiter fliegen. Im Sommer 2019 gab die damalige Regierung in Rom die Übernahme durch den Infrastrukturkonzern Atlantia der Benetton-Familie bekannt.
Wegen der Corona-Krise sind weltweit unzählige Flüge ausgefallen. Fluggesellschaften in aller Welt haben dadurch massive Einbußen.
28.000 Corona-Infizierte in Italien
Italien ist das am meisten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa. 28.000 Menschen in dem Land wurden bisher positiv auf das Virus getestet, mehr als 2100 Menschen starben an den Folgen der Infektion.
Im ganzen Land gelten wegen der Krise drastische Einschränkungen. Experten warnen auch vor den langfristigen ökonomischen Gefahren. Italien gehört zu den am stärksten verschuldeten Ländern in Europa und verzeichnet zugleich das schwächste Wirtschaftswachstum.