
Corona-Pandemie Milliardenhilfe für Air France-KLM
Stand: 24.04.2020 22:47 Uhr
Frankreich und die Niederlande stützen die in die Krise geratenen Fluggesellschaften Air France und KLM - mit Hilfen von bis zu neun Milliarden Euro. Die Vergabe der Gelder soll an Bedingungen geknüpft werden.
Air France KLM erhält wegen der Corona-Krise staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe aus Frankreich und aus den Niederlanden.
Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire kündigte für die Fluglinie ein Hilfspaket von sieben Milliarden Euro an. Davon seien drei Milliarden Staatskredite und vier Milliarden Garantien für Bankdarlehen, sagte er dem Sender TF1.
"Wir müssen unsere nationale Fluggesellschaft retten", so Le Maire. "Das ist kein Blankoscheck." Es gebe Rentabilitätsbedingungen und Air France müsse umweltbewusster werden. Eine Verstaatlichung sei dabei nicht geplant. Den Hilfen müsse noch die EU-Kommission zustimmen, sagte der französische Minister.
Kaum noch Passagiere
Der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra gab Hilfen von zwei bis vier Milliarden Euro für die Schwester-Airline KLM bekannt. Die Einzelheiten müssten noch ausgearbeitet werden, sagte er.
Air France-KLM leidet wie auch andere Fluggesellschaften schwer unter der Corona-Pandemie. Wegen der zur Bekämpfung von Covid-19 weltweit verhängten Beschränkungen müssen die meisten Flugzeuge des Konzerns derzeit am Boden bleiben. Die Passagierzahlen sind massiv eingebrochen.
Milliardenkredit für Renault
Der mit massiven Umsatzeinbußen kämpfende französischen Autokonzern Renault soll laut Le Maire ebenfalls unterstützt werden. Er kündigte Kreditgarantien für fünf Milliarden Euro an. Wie auch bei Air France soll die Ausfallgarantie des Staates bei 90 Prozent der Kreditsumme liegen.
Sowohl an Renault als auch an Air France hält der französische Staat Anteile.
Milliardenhilfen für Air France-KLM
Sabine Wachs, ARD Paris
25.04.2020 08:19 Uhr
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