
Grenze nach Kolumbien Tausende Venezolaner nutzen Grenzöffnung
Nach der teilweisen Öffnung der Grenze sind bereits Tausende Venezolaner nach Kolumbien gekommen, um sich mit Nahrung und Medikamenten einzudecken. Monatelang waren die Grenzen Venezuelas abgeriegelt gewesen.
Tausende Venezolaner sind nach der Öffnung der Grenze zu Kolumbien in das Nachbarland geströmt. Auf der Brücke Simón Bolívar nahe der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta bildeten sich lange Schlangen. Viele Venezolaner hoffen, in Kolumbien Nahrung und Medikamente zu erhalten. Gegen Mittag hatten nach Angaben der kolumbianischen Migrationsbehörde bereits 18.000 Menschen von Venezuela aus die Grenze überquert und 8000 aus der entgegengesetzten Richtung.
Grenze monatelang dicht
Nach fast vier Monaten hatte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro am Freitag angekündigt, die Grenze zu Kolumbien wieder zu öffnen. Im Streit um humanitäre Hilfe für das Land hatte Maduro im Februar die Grenzen zu den Nachbarländern dichtgemacht.
Hintergrund der Grenzschließung war der Versuch des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó, gegen den Willen der Regierung in Caracas Hilfsgüter vor allem aus den USA über die kolumbianische und die brasilianische Grenze ins Land zu bringen. Maduro fürchtete einen Vorwand für eine ausländische Militärinvasion.
Vor einem Monat hatte die venezolanische Regierung bereits die Grenzen zu Brasilien und der niederländischen Karibikinsel Aruba wieder geöffnet. Venezuela steckt in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Aus Mangel an Devisen können kaum noch Lebensmittel und Medikamente importiert werden. Über das Rote Kreuz gelangen mittlerweile aber einige Hilfslieferungen ins Land.