In Belarus hat Machthaber Lukaschenko ein Gesetz verabschiedet, das die Todesstrafe für Hochverrat vorsieht. Künftig steht auch die "Diffamierung der Streitkräfte" unter Strafe. Ähnlich handhabt es bereits Belarus' wichtigster Verbündeter Russland.
Kein Land der Welt richtet mehr Menschen hin als China - laut Schätzungen. Denn wie hoch die Zahl tatsächlich ist, verschweigt die kommunistische Staatsführung. Benjamin Eyssel gibt einen Überblick.
Bundesaußenministerin Baerbock hat eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe gefordert. Besonders autoritäre Regime nutzten die Todestrafe zunehmend zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Es gebe aber auch positive Entwicklungen.
Im Iran droht einigen Demonstranten die Todesstrafe. Ihnen wird "Krieg gegen Gott" vorgeworfen. Bisher sind mehr als 300 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten angeklagt.
Im Iran sind nach Angaben von Amnesty International dieses Jahr schon mindestens 251 Menschen hingerichtet worden. Rechnerisch gab es damit mehr als eine Hinrichtung pro Tag. Amnesty geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.
In Japan ist ein zum Tode verurteilter Amokläufer hingerichtet worden. Der Mann hatte 2008 sieben Menschen in Tokio getötet. Japan gehört zu den wenigen OECD-Ländern, in denen die Todesstrafe noch vollstreckt wird.
Bisher mussten Richter in Malaysia für bestimmte Delikte die Todesstrafe verhängen. Das soll sich nun ändern. Alternative Strafen sollen möglich sein, beschloss das Kabinett. Welche dies sein könnten, werde nun geprüft.
Wer im Irak Kontakte nach Israel hat, muss künftig mit drakonischen Strafen rechnen. Dafür sorgt ein Gesetz, das die schiitische Mehrheit im Parlament verabschiedet hat. Auf Bagdads Straßen herrscht Jubelstimmung.
In vielen Staaten wurden 2021 wieder mehr Todesurteile vollstreckt, berichtet Amnesty International. Insgesamt seien 579 Menschen hingerichtet worden - 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Es gebe aber auch positive Signale.
Das Oberste Gericht der USA hat das Todesurteil gegen den "Boston Bomber" Zarnajew wieder hergestellt. Zuvor hatte ein Berufungsgericht bemängelt, der Attentäter habe kein faires Verfahren bekommen.
In Bangladesch sind 20 Studenten wegen Mordes an ihrem Kommilitonen Abrar Fahad zum Tode verurteilt worden. Die Männer sollen ihn totgeprügelt haben, nachdem er einen regierungskritischen Internet-Beitrag veröffentlicht hatte.
Nach internationalen Protesten will Brunei die Todesstrafe gegen Homosexuelle nicht umsetzen. Das kündigte Sultan Hassanal Bolkiah an. Ein "De-Facto-Moratorium" gelte auch für Urteile gegen Homosexuelle.
Homosexuelle müssen in Brunei mit der Steinigung rechnen. Die weltweite Kritik an der Todesstrafe wies das Sultanat jetzt zurück. In einem Brief an EU-Politiker fordert das Land Toleranz und Verständnis.
Aufgebrachte Demonstranten haben im Iran die saudi-arabische Botschaft gestürmt. Grund ist die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen und 47 weiterer Männer in Saudi-Arabien. Auch die USA und die EU äußerten sich besorgt, die religiösen Spannungen könnten zunehmen.
In Saudi-Arabien sind 47 Menschen hingerichtet worden - unter anderem der schiitische Geistliche Nimr. Er war Anführer der Proteste, die im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 ausgebrochen waren. Die Todesstrafen wurden wegen Terrorismus und Anstiftung zur Gewalt vollstreckt.
Ungarn hatte jüngst laut über die Wiedereinführung der Todesstrafe nachgedacht. Nach harscher Kritik aus Brüssel ruderte Budapest zurück. Nun hat Regierungschef Orban noch einmal klargestellt, die Todesstrafe nicht einführen zu wollen.
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