In vielen Staaten wurden 2021 wieder mehr Todesurteile vollstreckt, berichtet Amnesty International. Insgesamt seien 579 Menschen hingerichtet worden - 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Es gebe aber auch positive Signale.
Das Oberste Gericht der USA hat das Todesurteil gegen den "Boston Bomber" Zarnajew wieder hergestellt. Zuvor hatte ein Berufungsgericht bemängelt, der Attentäter habe kein faires Verfahren bekommen.
In Bangladesch sind 20 Studenten wegen Mordes an ihrem Kommilitonen Abrar Fahad zum Tode verurteilt worden. Die Männer sollen ihn totgeprügelt haben, nachdem er einen regierungskritischen Internet-Beitrag veröffentlicht hatte.
Nur Stunden bevor er hingerichtet werden sollte, wurde die Exekution eines 41-Jährigen in Oklahoma gestoppt. Der Gouverneur des Bundesstaates hatte sich lange geweigert - obwohl Zweifel an der Schuld des ehemaligen Todeskandidaten bestehen.
Die letzte Exekution war ein minutenlanger Todeskampf - trotzdem soll heute in Oklahoma wieder ein Mensch hingerichtet werden. Es gibt Zweifel an seiner Schuld. Doch der Gouverneur, der ihn begnadigen könnte, bleibt hart. Von Katrin Brand.
Bisher müssen zum Tode Verurteilte in South Carolina zwischen der Giftspritze und dem elektrischen Stuhl wählen. Weil es derzeit jedoch kein Gift gibt, führt der US-Staat eine dritte Option ein: den Tod durch Erschießen.
In Virginia wurden bis heute fast 1400 Menschen hingerichtet - mehr als in jedem anderen US-Bundesstaat. Der demokratische Gouverneur Northam hat nun ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe unterzeichnet.
Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit schafft US-Präsident Trump weiter Fakten: Künftig sollen Hinrichtungen auf Bundesebene neben der Giftspritze auch mit anderen Methoden möglich sein. Wahlsieger Biden lehnt die Todesstrafe ab.
Es gab schon viele Gerichtsentscheidungen im Fall des Todeskandiaten Daniel Lewis Lee. Jetzt hat der Oberste Gerichtshof der USA einen weiteren Beschluss verkündet: Die Exekution darf stattfinden.
Mit der Hinrichtung von Daniel Lewis Lee will die Trump-Regierung erstmals seit 17 Jahren wieder die Todesstrafe auf Bundesebene vollstrecken. Weitere Exekutionen sind geplant - trotz Protesten. Von Torsten Teichmann.
Die meisten Länder haben die Todesstrafe abgeschafft, in anderen Staaten sinkt die Zahl der Hinrichtungen - aber längst nicht in allen. Ein Land macht Amnesty International besonders große Sorgen.
Aufgebrachte Demonstranten haben im Iran die saudi-arabische Botschaft gestürmt. Grund ist die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen und 47 weiterer Männer in Saudi-Arabien. Auch die USA und die EU äußerten sich besorgt, die religiösen Spannungen könnten zunehmen.
In Saudi-Arabien sind 47 Menschen hingerichtet worden - unter anderem der schiitische Geistliche Nimr. Er war Anführer der Proteste, die im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 ausgebrochen waren. Die Todesstrafen wurden wegen Terrorismus und Anstiftung zur Gewalt vollstreckt.
Ungarn hatte jüngst laut über die Wiedereinführung der Todesstrafe nachgedacht. Nach harscher Kritik aus Brüssel ruderte Budapest zurück. Nun hat Regierungschef Orban noch einmal klargestellt, die Todesstrafe nicht einführen zu wollen.
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