Vor der Küste Libyens ist ein Boot mit Flüchtlingen an Bord gesunken - vermutlich kamen 35 Menschen ums Leben, viele werden noch vermisst. Unterdessen durfte in Sizilien das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" in den Hafen Trapani einlaufen.
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" mit 247 Menschen an Bord hat den sizilianischen Hafen Pozzallo angelaufen. Bei einer weiteren Seenotrettung im Mittelmeer nahm die "Sea-Watch 4" 121 Menschen auf.
Die "Ocean Viking" hat im Mittelmeer 44 Menschen aus Seenot gerettet. Die Migranten seien aus zwei Holzbooten an Bord geholt worden. Laut der Hilfsorganisation hatte die libysche Küstenwache die Rettungsaktion gestört.
Seit wenigen Tagen erst ist die "Sea-Watch 3" wieder in ihrem Einsatzgebiet vor der libyschen Küste. In einem weiteren Einsatz retteten die Helfer 102 Menschen aus Seenot, deren Schlauchboot Luft verloren hatte.
Das von Hilfsorganisationen betriebene Seenotrettungsschiff "Sea-Watch 4" darf vorerst nicht mehr auslaufen. Die Behörden in Palermo begründen dies mit einer falschen Registrierung. "Fadenscheinig", finden die Betreiber des Schiffes.
Seit Wochen harren 27 Migranten auf einem Frachtschiff aus, mehr als 200 weitere Menschen hat die "Sea-Watch 4" auf ihrer ersten Fahrt gerettet. Die Mannschaft fragte sichere Häfen an. Doch die Behörden in Italien und Malta wiesen sie bislang ab.
Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Verletzung des Seerechts: "Sea-Watch 3"-Kapitänin Rackete drohen bis zu zehn Jahre Haft. Doch welche Gesetze gelten für die Seenotrettung? Von Konstantin Kumpfmüller.
Die Organisation Mission Lifeline wirft den EU-Regierungen eine "Kriminalisierungskampagne" vor: Ihr Rettungsschiff habe sich an internationale Konventionen gehalten. Nun kommt der deutsche Kapitän in Malta vor Gericht.
Liveblog
FAQ
Exklusiv