Die Hälfte der Schweizer hatte sich vor knapp drei Jahren gegen "Masseneinwanderung" ausgesprochen. Seitdem feilte die Regierung an einem Gesetz, das die Zuwanderung reguliert, ohne gegen EU-Prinzipien zu verstoßen. Jetzt wurde eine entschärfte Version beschlossen.
Während innerhalb der EU bisher keine Einigung über eine Flüchtlingsquote erreicht werden konnte, lässt die Schweiz mit einem ungewöhnlichen Vorschlag aufhorchen: Obwohl nicht Mitglied im Staatenbund, will sie Flüchtlinge aufnehmen - wenn die EU sich einigt.
Die EU und die Schweiz haben ein weitreichendes Steuerabkommen geschlossen. Danach wollen die Parteien ab dem Jahr 2018 alle Kontodaten miteinander teilen. Dies bedeutet das endgültige Aus für das Schweizer Bankgeheimnis - jedenfalls für EU-Bürger.
Die deutliche Aufwertung des Franken macht nicht nur den Schweizer Unternehmen schwer zu schaffen. Der Nationalbank brockte er ein massives Minus ein: Nicht weniger als 30 Milliarden Franken Verlust mussten die Banker im ersten Quartal des Jahres verbuchen.
2017 wollen die Schweiz und die EU mit dem Austausch von Bankdaten beginnen: Dann könnte das eidgenössische Bankgeheimnis der Geschichte angehören. Noch müssen aber das Schweizer Parlament und der Rat der EU-Regierungen zustimmen.
Bislang brummte die Wirtschaft in der Schweiz, doch nun warnen Ökonomen sogar vor einer Rezession mit einem erheblichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Grund ist die starke Aufwertung des Schweizer Franken.
Nach dem Referendum in der Schweiz über die Begrenzung der Zuwanderung zieht die EU Konsequenzen. Die Verhandlungen über eine Beteiligung der Schweiz an europäischen Austausch- und Forschungsprogrammen würden ausgesetzt, so ein Kommissionssprecher.
Das Votum der Schweizer Bevölkerung ist in der EU mit Sorge aufgenommen worden. Welche Konsequenzen sind zu erwarten - für die in der Schweiz lebenden Ausländer und die Beziehungen zwischen EU und Schweiz? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen.
Jahrelang wurde gestritten und verhandelt, nun steht der Kompromiss: Die Schweiz und die USA haben sich in ihrem Steuerstreit grundsätzlich geeinigt. Einzelheiten sollen aber erst bekannt gegeben werden, wenn eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet ist.
Das Schweizer Parlament hat ein Gesetz zur Lösung des Steuerstreits mit den USA endgültig abgelehnt. Es hätte Schweizer Banken die Herausgabe von Bankdaten an die USA erlaubt. Nach Ansicht der Gegner ist kein Gesetz nötig.
Das Unterhaus des Schweizer Parlaments hat ein Abkommen abgelehnt, dass die Verfolgung von Steuerhinterziehung durch US-Behörden erleichtern solle. Am Freitag ist die letzte Chance auf eine Einigung. Sonst drohen 15 Banken Strafverfahren in den USA.
Die Schweiz beugt sich dem Druck: Im Steuerstreit mit den USA erfüllt die Regierung die Forderungen der Amerikaner - auf Umwegen. Einen offenen Bruch des Schweizer Bankgeheimnisses will die Regierung mit dem neuen Gesetz aber vermeiden.
Das Geschäftsmodell "Steuerparadies" steht vor dem Aus: Einstige Zufluchtsziele wie Luxemburg und Österreich rütteln am Bankgeheimnis, auch auf den Kaimaninseln und den Bermudas sind Konto-Inhaber nicht mehr sicher. Die SPD nennt der Schweiz ihre Bedingungen.
Die erfolgreiche Schweizer Initiative gegen Abzocker könnte für die EU Modellcharakter bekommen. Die EU-Kommission kündigte einen Vorschlag zur Begrenzung von Managergehältern an. In Deutschland machte sich die FDP das Thema sofort zu eigen. Doch CDU und Bundesregierung treten auf die Bremse.
Mit deutlicher Mehrheit haben die Schweizer einer Initiative gegen überzogene Managergehälter zugestimmt. Die Volksabstimmung "gegen die Abzockerei" befürworteten 67,9 Prozent der Teilnehmer, meldet die Schweizer Nachrichtenagentur sda. Nun ist die Politik am Zug: Sie muss ein Gesetz ausarbeiten.
10.000 Stellen will die UBS weltweit abbauen. Einen Jobabbau in dieser Größenordnung hat es bei einer Schweizer Bank noch nie gegeben. Was sind die Gründe für diesen Radikalkurs und was kommt danach? Darüber hat Hans-Jürgen Maurus mit UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber gesprochen.
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