Mit Kontensperrungen und Einreiseverboten reagieren EU und USA auf das Krim-Referendum. Die EU setzt 21 Personen auf die "schwarze Liste", die USA elf. Kanzlerin Merkel verteidigte die Sanktionen. Der Bruch des Völkerrechts habe die EU dazu genötigt.
Mit Kontensperrungen und Einreiseverboten reagieren die EU und die USA auf das Vorgehen Russlands auf der Krim. Damit setzen sie ihre Drohung um, die Sanktionen zu verschärfen, falls Präsident Putin nicht einlenkt. Die EU setzte 21 Personen auf eine Sanktionsliste, die USA elf.
Das Krim-Referendum ist klar pro Russland ausgegangen. Den Völkerrechtler Johannes Posth wundert das nicht. Im Interview mit tagesschau.de äußert er scharfe Kritik am westlichen Vorgehen. Für Putin sei das quasi eine Einladung, sich auch noch Kiew zu holen.
Das Votum des Krim-Parlaments für einen Anschluss an Russland sei nichtig, sagt Völkerrechtler Stefan Talmon im Gespräch mit tagesschau.de. Auch ein Referendum sei illegal. Der Westen dürfe die Einverleibung der Krim durch Russland nicht akzeptieren.
Russlands Präsident Putin gibt sich hart im Ukraine-Konflikt. Er erkennt die neue Führung in Kiew nicht an. Doch US-Präsident Obama setzt weiter auf Diplomatie und fordert internationale Vermittler. Die USA und die EU hatten gestern erste Sanktionen gegen Russland beschlossen.
Die Beratungen beim EU-Sondergipfel waren lang und schwierig. Am Ende standen moderate Sanktionen gegen Russland wegen des Vorgehens in der Ukraine - weitere wurden vorerst nur angedroht. US-Präsident Obama hatte zuvor schärfere Strafmaßnahmen verhängt.
Wie die EU weiter mit Russland umgehen soll, berät ein Gipfel zur Stunde in Brüssel. Wegen unterschiedlicher Interessen sind mögliche Sanktionen unter den Europäern umstritten. Die US-Regierung legte sich dagegen bereits fest und beschloss erste Strafmaßnahmen.
Wie reagiert die Welt auf die Äußerungen des russischen Präsidenten Putin? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Brennpunkt.
Auch in der Ukraine zeigt Russland, dass es seine Nachbarstaaten noch immer nicht wie gleichberechtigte Partner behandelt. Die aktuellen Ereignisse auf der Krim wecken Erinnerungen an den Georgien-Krieg 2008, bei dem Russland ebenfalls paramilitärische Einheiten nutzte.
Das russische Parlament hat den Einsatz der Armee auf der Krim genehmigt. Ein Brennpunkt zur Krise in der Ukraine.
Nach dem Krieg gegen Georgien im Jahr 2008 änderte Russland seine Militärdoktrin. Seit 2010 darf die Armee im Ausland eingesetzt werden, um den Schutz seiner Bürger zu gewährleisten. Auf der Krim leben viele Russen.
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