Die Schüsse auf einen Polizisten bei einer Razzia im "Reichsbürger"-Milieu hat Politiker aus der Regierungskoalition alarmiert. Sie pochen auf schärfere Auflagen für Waffenbesitzer und mehr Wachsamkeit.
Erneut ist die Polizei mit einer Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer eines "Reichsbürger"-Netzwerks vorgegangen. Nun gibt es fünf weitere Beschuldigte, ein Polizist wurde verletzt - womöglich mit legal erworbenen Waffen.
Nach der Großrazzia vergangenes Jahr bei einem Netzwerk mutmaßlicher "Reichsbürger" hat es nun Durchsuchungen bei weiteren 19 Personen gegeben. Fünf von ihnen gelten als Beschuldigte. Eine Person soll auf die Beamten geschossen haben.
Nach ARD-Informationen durchsuchen die Ermittlungsbehörden derzeit in sieben Bundesländern Objekte in Zusammenhang mit dem "Reichsbürger"-Milieu. In Reutlingen wurde dabei ein Polizist laut SWR leicht verletzt. Die Bundesanwaltschaft bestätigte den Vorfall.
Nach der Razzia bei den "Reichsbürgern" ist die Berliner Richterin und Ex-AfD-Abgeordnete Malsack-Winkemann vorläufig vom Dienst suspendiert worden. Das entschied in einem Eilverfahren das Berliner Verwaltungsgericht.
Zwei Monate nach den Razzien gegen ein mutmaßliches "Reichsbürger"-Netzwerk dauern die Ermittlungen an. Ein Ex-Bundeswehr-Oberst soll aus Italien nach Deutschland überstellt werden. Und das BKA interessiert sich für ein Schließfach in der Schweiz. Von F. Flade.
Die Reichsbürgerorganisation "Königreich Deutschland" versucht, sich in einem Dorf in Brandenburg zu etablieren. Dabei vernetzen sich die "Reichsbürger" mit völkischen Siedlern. Im Dorf formiert sich Widerstand. Von S. Duwe und K. Kooroshy.
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen "Reichsbürger" erhoben. Der Mann soll im April mit einem Schnellfeuergewehr auf Polizisten geschossen haben. Bei der Razzia im baden-württembergischen Boxberg wurden zwei Beamte verletzt.
212 offene Haftbefehle gegen 155 "Reichsbürger" gibt es derzeit in Deutschland. Doch nur ein Teil von ihnen wird der "Politisch motivierten Kriminalität rechts" zugeordnet. Daran gibt es Kritik. Von Michael Stempfle.
Zwei Wochen nach der Großrazzia gegen ein mutmaßliches Terrornetzwerk aus "Reichsbürgern" hat Österreich einen Deutschen ausgeliefert. Der 62-Jährige war gestern überstellt und in Haft genommen worden.
Die AfD driftet nach Einschätzung von Verfassungsschutzchef Haldenwang weiter nach rechtsaußen ab. Es gebe in der Partei kaum Widerstand gegen extremistische Strömungen. Gefahren sieht er auch bei rechtsextremistischen Siedlern und "Reichsbürgern".
Auch nach der Razzia im "Reichsbürger"-Milieu erhalten Akteure der Szene weiter Zuspruch. Zu einem Vortrag bei Heilbronn kamen nach Report-Mainz-Recherchen Querdenker, bekennende Fremdenfeinde und ein verurteilter Brandstifter.
Die Putschpläne der "Reichsbürger"-Szene in Deutschland treiben auch UN-Generalsekretär Guterres um. Die größte terroristische Gefahr in westlichen Nationen gehe von extremen Rechten aus, sagte er. Diese Bedrohung müsse entschlossen bekämpft werden.
Nach der Großrazzia im rechtsextremen "Reichsbürger"-Milieu sollen die Sicherheitsmaßnahmen im Bundestag strenger werden. Das kündigte Parlamentspräsidentin Bas an. Innenministerin Faeser setzt sich für schärfere Waffengesetze ein.
Nach der Razzia gegen "Reichsbürger" stehen die Ermittlungen noch am Anfang. Über die mutmaßliche Verschwörergruppe werden aber immer mehr Einzelheiten bekannt. Von Michael Götschenberg.
Mehr als 100 Waffen sichergestellt - davon mindestens zehn illegale: Nach der "Reichsbürger"-Razzia laufen die kriminaltechnischen Untersuchungen. Offenbar wurde auch scharfe Munition aus Bundeswehrbeständen gefunden.
Wie weiter nach der Razzia gegen "Reichsbürger" - bei der auch eine Ex-AfD-Abgeordnete festgenommen wurde? Sollte die Partei verboten werden, wie es sich Grünen-Chefin Lang vorstellen kann? CDU-Chef Merz meint: Nein.
Hat die mutmaßliche "Reichsbürger"-Terrorgruppe eine weitere "Feindesliste" verfasst? Bei der Razzia haben Polizisten einen Zettel mit zehn Namen von Politikern gefunden. Wofür er diente, ist noch unklar. Zudem wurden 93 Waffen beschlagnahmt.
Nach der Razzia gegen ein mutmaßliches Terror-Netzwerk mehren sich Forderungen nach einem härteren Vorgehen gegen "Reichsbürger". Im Bundestag berieten mehrere Ausschüsse - dabei wurden auch neue Details zu der ausgehobenen Gruppe bekannt.
Die "Reichsbürger"-Razzia ist heute auch ein Fall für den Bundestag. Die Union will wissen, ob die Beschuldigten womöglich vorgewarnt waren. Die Ermittlungen haben zudem eine politische Debatte entfacht.
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