Seit heute gelten EU-Sanktionen gegen die Öleinnahmen Russlands. Die Staaten der OPEC+ haben dennoch ihre bisherigen Ziele für die Ölproduktion bestätigt. Ein Fachkomitee will die Förderstrategie aber alle zwei Monate überprüfen.
Ab November wollen die OPEC-Staaten weniger Rohöl fördern - auch wenn das Russlands Kriegszielen nützt. Hat sich das Ölkartell vom Westen abgewandt? Welche Strategie verfolgt es? Antworten auf einige Fragen. Von Silke Hahne.
Die Internationale Energieagentur IEA warnt, das Ölkartell OPEC+ könnte mit seiner Förderpolitik die Weltwirtschaft in eine Rezession treiben. Gleichzeitig senkte sie ihre Prognose für die Ölnachfrage.
Nach der OPEC+-Entscheidung, die Ölfördermenge zu kürzen, haben die USA Reaktionen angedroht. Doch bei allem Zorn - Washington hat es offenbar mit konkreten Entscheidungen nicht eilig. Von Ralf Borchard.
Die USA wollen ihre Beziehungen zu Saudi-Arabien überprüfen, nachdem das vom Königreich dominierte Kartell OPEC+ angekündigt hatte, die Öl-Fördermenge zu reduzieren. Dies spiele Russland in die Hände, hieß es. Kremlchef Putin lobte die OPEC+-Entscheidung.
Die OPEC+ hat dem Wunsch der US-Regierung nicht entsprochen und die Förderquoten gestern deutlich gesenkt. Die Reaktionen aus den USA fallen entsprechend heftig aus.
Ungeachtet der Ängste vor einer weltweiten Rezession durch die hohen Energiepreise hat sich die OPEC+ auf eine Drosselung der Ölförderung geeinigt. Damit reagiert das Kartell auf den jüngsten Preisverfall.
Der Ölverbund Opec+ will die Fördermengen für den Herbst nur leicht steigern. Hoffnungen auf eine Entspannung beim Rohölpreis erhalten damit einen Dämpfer. Experten sprechen von einer symbolischen Geste des Kartells.
Die in der OPEC+ zusammengeschlossenen Öl-Exportländer haben sich auf eine Ausweitung der Fördermengen geeinigt. Im Juli und August sollen täglich 648.000 Barrel zusätzlich gefördert werden. An der Rolle Russlands in der OPEC+ ändert sich vorerst nichts.
Ein Grund für die anhaltend hohen Ölpreise sind die Fördermengen, die das Ölkartell OPEC+ mit Russland festlegt. Nun scheint sich, in dem Verbund Unruhe breitzumachen - wegen des Umgangs mit Russland. Von Jan Plate.
Unbeeindruckt von den Plänen für ein EU-Embargo gegen russisches Öl hält die OPEC an ihrer Strategie fest: Die Öl-Produktion soll nur gering ausgeweitet werden. Die Benzinpreise dürften eher steigen als sinken.
Die EU-Staaten erwägen nach dem Stopp der Kohleimporte auch ein Embargo für russische Öleinfuhren. Der Verzicht auf russisches Öl ist aber wohl schwieriger als gedacht, und er könnte den Ölpreis weiter antreiben. Von Andreas Braun.
Autofahrer zahlen für Superbenzin der Sorte E10 in Deutschland einen Rekordpreis. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt kostet ein Liter inzwischen 1,712 Euro. Bald könnte es noch teurer werden - wegen der OPEC+.
Der Anstieg der Ölpreise hat sich jüngst beschleunigt. Der Preis für die Sorte Brent kletterte nun auf den höchsten Stand seit Oktober 2014. Die Liste der Preistreiber ist lang.
Versetzt Omikron der Weltwirtschaft einen weiteren Tiefschlag? Das Ölkartell OPEC+ geht nicht davon aus und erhöht wie geplant seine Fördermenge.
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