Bei einer vorherigen Stellungnahme habe er einen Fehler gemacht, so der emeritierte Papst Benedikt XVI. Dennoch sei er an keiner Vertuschung beteiligt gewesen. Den Opfern gegenüber drückte er seine "tiefe Scham" aus.
Unzeitgemäße Auffassung von sexualisierter Gewalt und unglaubwürdige Beteuerungen, er habe von einigen Missbrauchsfällen nichts gewusst: Benedikt XVI. habe sich seiner Verantwortung entzogen, sagt NDR-Kirchenexperte Breitmeier.
Es geht um sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising, auch während der Amtszeiten von Ex-Papst Benedikt und Kardinal Marx. Das Gutachten, das heute vorgestellt wird, soll auch ihre Rolle klären. Von Tilmann Kleinjung.
Im Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein in den USA gibt es auch schwere Vorwürfe gegen Prinz Andrew: Er soll eine Minderjährige sexuell missbraucht haben, bestreitet dies aber. Ein US-Gericht wies seine Einwände nun ab.
Seit 1950 wurden in Frankreich mindestens 216.000 Minderjährige von katholischen Priestern und Ordensleuten sexuell missbraucht. Nun will die Kirche die Opfer entschädigen - dafür will sie Immobilien verkaufen.
Für einen Großteil der Katholiken ist die Entscheidung des Papstes, dass Kardinal Woelki im Amt bleiben darf, eine herbe Enttäuschung, meint Ulrich Pick. Die Botschaft aus Rom bedeutet, dass alles beim Alten bleiben soll und Reformen unerwünscht sind.
Als Reaktion auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hat die Bischofskonferenz eine verbesserte Personalaktenführung beschlossen. Zudem soll das Verfahren zur Anerkennung des Leids von Opfern sexualisierter Gewalt überprüft werden.
Im Erzbistum Köln haben die Visitatoren des Papstes sich mit Opfern des Missbrauchsskandals getroffen, um die Hintergründe der Vertrauenskrise zu klären. Betroffene beschrieben die Kontrolleure als gute Zuhörer.
Fünf Tage nach der Vorstellung des Gutachtens zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln hat Kardinal Woelki zwar persönliche Fehler eingeräumt. Einen Rücktritt lehnte er jedoch ab. Stattdessen bot er den Opfern ein Gespräch an.
Der Abbruch des Forschungsprojektes zum Missbrauchsskandal könnte einen Imageschaden für die katholische Kirche bedeuten. Das befürchtet der Vorsitzende des Zentralkomitees deutscher Katholiken, Glück, im Gespräch mit tagesschau.de. Er fordert die Bischofskonferenz auf, bald ein neues Projekt zu starten.
Der Münsteraner Kirchenrechtler Klaus Lüdicke hält einen Runden Tisch zur strafrechtlichen Aufarbeitung der Missbrauchsfälle der Katholischen Kirche für wenig sinnvoll. "Wenn die meisten Taten strafrechtlich verjährt sind, endet da die Kompetenz der Justizministerin", sagte er im Gespräch mit tagesschau.de.
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