Es ist richtig, den Mali-Einsatz jetzt auszusetzen, kommentiert Alfred Schmit - bevor es zu spät ist. Die Sicherheitslage verschlechtert sich, die Schikane durch die Militärregierung wurde unerträglich.
Der Einsatz der Bundeswehr in Mali ist erst einmal unterbrochen. Die malische Regierung setzt derzeit auf Russland - mit möglichen Folgen für die rund 1000 deutschen Soldaten in dem westafrikanischen Land. Von Stefan Ehlert.
Die Zweifel am Bundeswehr-Engagement in Mali waren zuletzt gewachsen - nun setzt Deutschland den Aufklärungseinsatz bis auf Weiteres aus. Grund sind Unstimmigkeiten mit der malischen Militärregierung. Erneut seien Überflugrechte verweigert worden.
Seit Wochen erlässt die Militärjunta in Mali immer neue Restriktionen gegen die Bundeswehr. Die neueste: Der Transporter A400M darf das Land nicht mehr überfliegen. Offenbar wolle die Regierung in Bamako die UN-Truppen loswerden, so Beobachter.
Mali verbietet vorerst sämtliche Wechsel von Einsatzkräften der UN-Mission MINUSMA. Betroffen ist davon auch die Bundeswehr. Zuvor hatte es einen Eklat um festgenommene Soldaten einer UN-Wachmannschaft gegeben.
Die Regierung in Mali hat 49 ivorische Soldaten festgenommen. Die Machthaber vermuteten einen Putschversuch - tatsächlich kamen die Männer zum Schutz eines UN-Stützpunktes. Verteidigungsministerin Lambrecht übte Kritik.
Der UN-Sicherheitsrat hat die UN-Friedensmission in Mali, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, um ein Jahr verlängert. 13 der 15 Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums stimmten für ein neues Mandat - China und Russland enthielten sich.
Im Zentrum Malis sollen Dschihadisten bei Angriffen auf mehrere Orte mehr als 130 Menschen getötet haben. Die Regierung machte Kämpfer einer islamistischen Miliz mit Verbindung zur Terrororganisation Al-Kaida verantwortlich.
In Mali hat das Militär angekündigt, bis Ende 2024 Wahlen abzuhalten und die Macht an eine zivile Regierung abzugeben. Aus Sicht der ECOWAS-Staaten müsste der Schritt aber früher erfolgen. Die Sanktionen bleiben daher bestehen.
Regierung und Bundestag haben entschieden, dass die deutschen Truppen vorerst in Mali bleiben. Das ist wichtig und richtig, meint Kai Küstner. Denn ein baldiger Abzug könnte ähnliche Folgen haben wie in Afghanistan.
Die Bundeswehr wird den UN-Einsatz im Krisenstaat Mali weiter unterstützen - künftig sogar mit mehr Soldaten. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Der Bundestag muss noch zustimmen. Von Kai Küstner.
Die Franzosen ziehen sich aus Mali zurück, die Deutschen wollen vorerst bleiben. Was sagen die Malier zur UN-Mission? Und was würde passieren, wenn auch Deutschland sein Militär abzieht? Von Carla Reitter.
Bisher war Annalena Baerbock vor allem auf internationalen Krisenkonferenzen zu sehen - in Afrika zeigt sich die Außenministerin von einer anderen Seite: Sie will auch die Menschen kennen lernen. Von Evi Seibert.
Mit dreimal so vielen Hungernden wie vor einigen Jahren wird allein in Westafrika für die kommenden Monate gerechnet. Deutschland werde sich von dieser Krise nicht abwenden, versichert Außenministerin Baerbock bei ihrem Besuch im Niger.
Bundesaußenministerin Baerbock ist bei der Bundeswehr im nordmalischen Gao eingetroffen. Im Camp Castor will sie sich selbst ein Bild von der Mission machen, die immer mehr in Frage steht.
In Mali regiert das Militär. Der Armee wird ein Massaker an Zivilisten vorgeworfen, Wahlen sind nicht in Sicht. Soll die Bundeswehr unter diesen Bedingungen bleiben oder gehen? Von Stefan Ehlert.
Außenministerin Baerbock ist in Mali eingetroffen - es ist ihr erster Besuch in Afrika. Es geht vor allem um die Bundeswehreinsätze. Doch auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine trifft die Region hart.
Eine Junta mit engen Beziehungen zu Russland, ein mutmaßliches Massaker von Malis Armee: Die Zukunft des Bundeswehreinsatzes in Mali wird immer fraglicher. Bei einem Besuch äußerte Verteidigungsministerin Lambrecht erneut Zweifel.
Nach Berichten über Massenhinrichtungen von Zivilisten in Mali hat die Justiz des Landes Ermittlungen eingeleitet. Human Rights Watch spricht von bis zu 300 Toten und der "schlimmsten Gräueltat" seit Jahren.
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