In Rumänien sind erneut Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Lockerung der Anti-Korruptionsgesetze zu protestieren. Als Konsequenz hat Rumäniens Handelsminister den Rücktritt erklärt - aus Gewissensgründen.
Ein erzürnter Staatspräsident, Massenproteste im ganzen Land: Die Eilverordnung zur Lockerung der Antikorruptionsregeln bringt in Rumänien viel Ärger. Jetzt kommt auch Kritik aus Brüssel und Berlin.
Der FIFA-Korruptionsskandal zieht immer weitere Kreise. Am Morgen gab es erneut Festnahmen zweier Funktionäre in Zürich. Gegen wen und wo überall wird ermittelt? Und was ist bereits erwiesen? tagesschau.de gibt einen Überblick.
Am Freitag will die FIFA ihren Präsidenten wählen, doch kurz davor versinkt der Weltfußballverband im Chaos: Wegen möglicher Korruption bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 ermittelt die Schweizer Staatsanwaltschaft. Doch damit nicht genug: Funktionäre der FIFA wurden auf US-Betreiben festgenommen.
Die griechische Regierung macht ernst mit dem Kampf gegen Korruption. Der zuständige Minister hat eine Mission: Nikoloudis will Milliarden Euro von Steuerbetrügern eintreiben, das Land vor der Pleite retten. Doch noch bewege sich zu wenig, sagen Kritiker.
Es gibt zwar Regeln gegen Korruption in der EU, doch die werden oft nicht umgesetzt: Zu dieser Einschätzung kommt Transparency International in einer Studie. Verhandlungen liefen hinter verschlossenen Türen, Kontakte zu Lobbyisten würden nicht offengelegt.
Rund 120 Milliarden Euro gehen in der EU jährlich durch Korruption verloren - und die Zeche zahlen am Ende die Steuerzahler. Kommissarin Malmström sieht zwar Fortschritte, mahnte bei den Mitgliedsstaaten aber weitere Maßnahmen an. Kritik gab es auch an Deutschland.
Er war offenbar bereit, gegen Geld die Gesetzgebung der EU zu beeinflussen: Dafür ist der frühere österreichische EU-Abgeordnete und Ex-Innenminister Strasser von einem Gericht in Wien zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Politiker bestreitet den Vorwurf. Er habe den Vorfall aufklären wollen.
Der Kampf gegen Korruption macht Fortschritte, doch das Problem ist noch lange nicht gelöst: So lautet die Botschaft von Transparency International. Die Vorsitzende der Organisation in Deutschland, Edda Müller, sieht auch hierzulande Nachholbedarf. Im Interview mit tagesschau.de fordert sie ein Eingreifen der Politik.
Transparency International hat eine Länder-Rangliste über die Verbreitung von Korruption veröffentlicht. In der Spitzengruppe werden Afghanistan, Kambodscha, Kamerun, Indien, Irak, Liberia, Nigeria, Palästina, Senegal, Sierra Leone und Uganda genannt.
Trotz Affären bei Siemens und VW - gekaufte Betriebsräte seien Einzelfälle, meint der Wirtschaftsethiker Thielemann. tagesschau.de sprach mit ihm über die Ursachen für unethisches Verhalten in Firmen, den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit und die "ethische Eigendynamik".
FAQ
Liveblog
Bilder