Personell ausgezehrt, inhaltlich entkernt, kein überzeugendes Führungspersonal: Die CDU hat niemanden, der junge Wählerinnen und Wähler von zukunftsträchtigen Konzepten überzeugen kann, meint Sabine Henkel.
Opposition ausgeschaltet, Journalisten verhaftet - die Wahl in Nicaragua ist eine Farce, meint Anne Demmer. Ortega, die einstige Symbolfigur der Linken, sei inzwischen ein Diktator. Die internationale Gemeinschaft müsse deshalb handeln.
An den G20-Beschlüssen gibt es viel zu kritisieren: Wieder einmal sind sie unkonkret und zaghaft. Dennoch gibt es Fortschritte, findet Jörg Seisselberg. Die Alternative zu G20-Treffen wäre eine Politik der Sprachlosigkeit.
Steigende Zahlen an Infektionen und Covid19-Patienten in Kliniken, eine zu niedrige Impfquote, keine Kampagne für Booster: Deutschland stolpert in den nächsten Corona-Winter, meint Patrick Gensing. Es droht erneut ein Desaster.
In den Sondierungsgesprächen mit SPD und Grünen hat die FDP augenscheinlich viele ihrer Forderungen durchgeboxt. Doch die Partei braucht das Finanzministerium, um gestalten zu können, meint Hans-Joachim Vieweger.
Der "Deutschlandtag" der Jungen Union ist zur Aussprache über das Wahldebakel geworden. Wie es nun weitergehen soll, blieb allerdings offen, meint Kristin Schwietzer. Es fehlt an Geschlossenheit und Brückenbauern.
Impfen bleibt eine persönliche Entscheidung. Doch wer sich nicht impfen lassen möchte und in Quarantäne muss, kann nicht erwarten, dass die Gemeinschaft das fördert und finanziert, meint Eva Ellermann.
Dass SPD-Kanzlerkandidat Scholz persönlich zur Aussage vor dem Finanzausschuss erschien, war ein cleverer Schachzug, meint Lothar Lenz. So nahm er der Opposition den Wind aus den Segeln - und präsentierte sich als gelassenen Wahlkämpfer.
Angesichts sinkender Umfragewerte sprechen sich die Grünen auf ihrem Parteitag Mut zu. Ein verbaler Ausbruch von Co-Parteichef Habeck offenbart aber auch den Frust in der Partei. Von Angela Tesch.
Der Westen habe aus den Terroranschlägen vom 11. September 2001 falsche Lehren gezogen, meint Torsten Teichmann. Mit dem "Krieg gegen den Terror" seien letztendlich Freiheit und Werte beschädigt worden.
Die EU hat den Schock der Niederlage in Afghanistan noch lange nicht verdaut. So waren die EU-Ministertreffen in Slowenien wie eine Art Therapie, meint Stephan Ueberbach. Immerhin ist die EU offenbar bereit, Lehren zu ziehen.
Schuldig wegen Bestechlichkeit im Amt - das Urteil und die klaren Worte der Richterin im Korruptionsprozess gegen Ex-FPÖ-Chef Strache haben ein Zeichen gesetzt und Vertrauen zurückgebracht, meint Clemens Verenkotte.
Von dem Joe Biden, der sich im Wahlkampf als einfühlsamer Weltbürger präsentierte, ist nach dem Afghanistan-Debakel nichts mehr übrig, meint Katrin Brand. Schlimmer noch: Mit seiner Strategie hat er nicht mal Erfolg. Das wird sich rächen.
Nach den neuen Beschlüssen von Bund und Ländern ist klar: Für Ungeimpfte wird es komplizierter. Dass Bund und Länder das kostenlose Freitesten bald beenden, ist nur konsequent, meint Lothar Lenz.
Laschet patzt, Baerbock ebenso, Scholz bleibt blass: Der Wahlkampf dümpelt sieben Wochen vor der Bundestagswahl vor sich hin. Das ist bedenklich. Höchste Zeit, dass die Kandidatin und die Kandidaten anfangen zu kämpfen, meint Matthias Deiß.
Die Lage in Afghanistan wird immer gefährlicher. Dorthin abzuschieben, ist unmenschlich, meint Isabel Reifenrath. Und zu glauben, die bisherige Flüchtlingspolitik einfach fortführen zu können, ohnehin ein Trugschluss.
Nach Richard Branson ist heute auch Jeff Bezos erfolgreich ins All gestartet. Beide wollen den Weltraumtourismus vorantreiben. Doch ist das zeitgemäß - und sinnvoll? Nein, findet Katharina Wilhelm.
Mit einem neuen Maßnahmenpaket will die EU-Kommission den Klimawandel aufhalten. Dass alle Mitgliedsländer mitziehen, bezweifelt Stephan Ueberbach. Denn über das "Wie" des Klimaschutzes herrsche weiter Uneinigkeit.
Der Frust, die Perspektivlosigkeit vieler Kubaner ist groß. Der Druck der Straße kann nicht mehr ignoriert werden, meint Anne Demmer. Dabei könnte der Präsident Díaz-Canel mit ein wenig politischer Öffnung viel erreichen.
Machthaber Assad führt weiter Krieg gegen sein eigenes Volk, Russland geht es nur um Macht und der Westen schaut weiter weg. Der Kompromiss zur Syrien-Hilfe ist deshalb kein Erfolg, sondern ein Armutszeugnis, meint Thomas Aders.
EU-Kommissionschefin von der Leyen hat das neue Gesetz zu sexuellen Minderheiten in Ungarn verurteilt. Zur ganzen Wahrheit gehört aber: Die EU hat den ungarischen Ministerpräsidenten Orban erst stark gemacht, meint Helga Schmidt.
Die Empörung über das ungarische Gesetz und das Regenbogenfarbenverbot der UEFA hält an. Das ist oft scheinheilig - beispielsweise von den Koalitionsparteien, findet Franka Welz.
Die politische Verantwortung für den Wirecard-Skandal trägt Finanzminister Scholz, meint Tobias Betz. Eine Entschuldigung wäre angebracht. Wegen seines antiquierten Verständnisses von politischer Führung wird es die nicht geben.
Die Linke hat ihr Wahlprogramm ohne großen Richtungsstreit beschlossen - für die Partei ist das bemerkenswert. Jetzt muss sie den Rückenwind mitnehmen. Denn Wahlkampf heißt für sie mehr denn je auch Überlebenskampf, meint Christopher Jähnert.
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer will das Problem KSK vom Tisch haben - und scheut dabei doch vor personellen Konsequenzen zurück. Die Bundeswehr macht in Teilen weiter wie bisher, meint Stephan Stuchlik.
Der Parteitag der Grünen ist zu Ende gegangen - mit viel Zustimmung für die Parteispitze und Kanzlerkandidatin Baerbock. Über die Fehler im Wahlkampf wurde wenig gesprochen - ein Versäumnis, meint Claudia Plaß.
Nach acht Jahren Streit hat der Bundestag nun das Lieferkettengesetz gebilligt. Es wurde höchste Zeit, meint Kai Küstner. Leider haben Wirtschaftsminister Altmaier und Kanzlerin Merkel dem Gesetz wichtige Zähne gezogen.
Mit den Vorschlägen zur Rente mit 68 haben die Experten der CDU einen Bärendienst erwiesen, meint Moritz Rödle. Klar ist allerdings auch: Die nächste Bundesregierung muss an das Thema ran.
Kardinal Marx will sein Rücktrittsgesuch als Signal des Aufbruchs verstanden wissen. Auch Dank ihm sei zuletzt viel passiert in der katholischen Kirche, meint Tilmann Kleinjung. Doch er ist genervt vom fehlenden Reformwillen anderer.
Dass Kindesmissbrauch im kanonischen Recht nun als schwere Straftat geführt wird, ist kein historischer Erfolg, sondern überfällig, meint Jörg Seisselberg. Nun gelte es, nicht auf halber Strecke stehenzubleiben.
Gewalt und sexueller Missbrauch von Kindern haben in der Corona-Pandemie dramatisch zugenommen. Aber die Gesellschaft habe sich noch ganz anders an der jungen Generation vergangen, meint Angela Ulrich. Nun gehe es darum, ihnen per Impfung ihre Freiheit zurückzugeben.
In der Kommunalpolitik ist die Demokratie verankert. Schon deshalb muss sich die Gesellschaft dem Hass und den Angriffen gegen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister entgegenstellen, meint Moritz Rödle.
Der NATO-Einsatz in Afghanistan hat viele Menschenleben gefordert und Kriegskosten in Milliardenhöhe verursacht. Die Bilanz sei verheerend, meint Helga Schmidt. Selbst die wenigen Errungenschaften im Land seien in Gefahr.
Segnungen für Häuser und Fahrzeuge, aber nicht für homosexuelle Paare? Da verheddert sich die katholische Kirche in einen Widerspruch und liefert eine Rechtfertigung für Diskriminierung, meint Ulrich Pick.
Kardinal Woelki war Auftraggeber der Studie, die ihn nun entlastet - und die Verfasser waren auf Quellen angewiesen, die ihnen die Kirche zur Verfügung stellte. Das sind nur zwei Gründe, warum die Aufarbeitung scheitert, meint Tilmann Kleinjung.
Trumps Anhänger sind bereit, ihrem Idol mit jedem Mittel zu seinem vermeintlichen Recht zu verhelfen. Sie sind die Machtbasis, mit der Trump den Republikanern über die Präsidentschaft hinaus seinen Willen aufzwingen kann, meint Arthur Landwehr.
Seit Oktober versuchen Bund und Länder, eine Strategie gegen Corona zu finden. Dabei laden sie die Verantwortung vor allem auf das Privatleben ab, meint Patrick Gensing. Die Folgen: Die Akzeptanz für die Maßnahmen sinkt, die Fallzahlen bleiben hoch.
Keine militärische Drohgebärde, kein verbaler Ausfall: Beim Belarus-Sondergipfel haben sich die EU-Staaten gemeinsam gegen politisches Kräftemessen entschieden. Nicht einmal Ungarn scherte aus. Das ist bemerkenswert, meint Helga Schmidt.
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