Deutschland hat sein Klimaziel für 2022 erreicht. Doch laut Umweltbundesamt ist ab sofort allerhöchste Eile angesagt beim Ausbau der Erneuerbaren. Künftige Ziele dürften sonst deutlich verfehlt werden. Von Andre Kartschall.
Deutschland hat sein Klimaziel für das Jahr 2022 geschafft und weniger Treibhausgase ausgestoßen als im Jahr zuvor. Zu verdanken ist das vor allem einem Rückgang bei der Industrie - Sektoren wie Verkehr und Energie emittierten dagegen mehr.
Bislang werden in Deutschland viel zu wenig Häuser und Wohnungen energieeffizient modernisiert. Deshalb sind Experten zufolge die Klimaziele in Gefahr. Zu hohe Materialkosten bremsen.
Deutschland hat im vergangenen Jahr laut einer Studie zum Thema Energiewende wohl ein entscheidendes Klimaziel verfehlt: Der Treibhausgasausstoß ist trotz eines geringeren Energieverbrauchs nicht zurückgegangen.
Den massiven Ausbau besonders der Windkraft hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt. Wie aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, gibt es aber deutlich weniger Investoren für Windkraft-Projekte als erhofft.
Das Ergebnis der UN-Klimakonferenz ist aus Sicht der Wissenschaft ein Minimalkonsens. Klimaforscher Rahmstorf fordert deshalb im Interview mit tagesschau.de mehr politischen Willen für das Einhalten des 1,5 -Grad-Ziels.
Ein Ausgleichsfonds für Klimaschäden, Finanzhilfen für ärmere Staaten, das 1,5-Grad-Ziel - die UN-Klimakonferenz hat zu vielen Themen Beschlüsse gefasst. Doch in vielen Bereichen bleiben die Ergebnisse unkonkret. Ein Überblick.
In Deutschland überwiegt die Enttäuschung über das Ergebnis der UN-Klimakonferenz. Besonders ein drohendes Verpassen des 1,5-Grad-Ziels sorgte für scharfe Kritik - Lob gab es für den geplanten Ausgleichsfonds.
Die Bundesregierung ist bei der COP27 für Klimagerechtigkeit und die Klimaziele eingetreten. Am Ende steht ein Fonds, um Schäden abzufedern. Insgesamt ist die Bilanz aber durchwachsen - wie wohl zu erwarten war. Von G. Halasz
Deutschland wird seine selbstgesteckten Klimaziele für 2030 vermutlich verfehlen. Vor allem zwei Ministerien hinken hinterher: Bauen und Verkehr. Der Ehrgeiz ist unterschiedlich ausgeprägt. Von Belinda Grasnick.
Deutschland hat seine Klimaziele verpasst - vor allem im Gebäude- und Verkehrsbereich. Als Konsequenz werden nun Emissionsrechte von anderen EU-Ländern in Millionenhöhe gekauft. Das Geld fließt dort in zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen.
Kein großes Industrieland schafft einer Studie zufolge derzeit das Pariser Klimaziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Experten zufolge kommen die G7-Staaten bei der Senkung von Emissionen sehr unterschiedlich voran.
Bis 2030 will Australien seinen CO2-Ausstoß um mehr als 40 Prozent senken. Das gibt der neue Premierminister Albanese bekannt und verschärft damit die Klimaziele des Landes im Vergleich zur Vorgängerregierung deutlich.
In den Bereichen Bau und Verkehr hat Deutschland im vergangenen Jahr mehr Treibhausgase ausgestoßen als gesetzlich erlaubt und damit das Klimaziel verfehlt. Nun müssen die Minister Geywitz und Wissing Sofortprogramme vorlegen.
4,5 Prozent mehr Treibhausgase wurden 2021 im Vergleich zum Vorjahr ausgestoßen - so erste Berechnungen. Das Klimaziel dürfte verfehlt werden. Um die Ziele der Zukunft zu erreichen, muss deutlich mehr eingespart werden.
Der Ukraine-Krieg zwingt zum Umdenken beim Fahrplan der Energiewende. Die Auswirkungen für die Klimaziele in diesem und den folgenden Jahren hält Andreas Kuhlmann für massiv. Der Chef der Deutschen Energieagentur fordert nun eine Summe kleiner Maßnahmen.
Der Strom aus Windkraft bricht ein - und die Kohle feiert ein Comeback. Die Auswertung der Emissionen des Thinktanks "Agora Energiewende" zeigt: Deutschland entfernt sich zusehends von seinen Klimaschutzzielen. Von Julie Kurz.
Es ist eine Ohrfeige für die Parteien: Keine würde mit den Maßnahmen in ihrem Wahlprogramm die Klimaziele bis 2030 erreichen - von dem 1,5-Grad-Ziel ganz zu schweigen. Die Grünen kommen dem aber am nächsten, so eine DIW-Studie.
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