Nach der Veröffentlichung eines Missbrauchsgutachtens im Bistum Münster hat der dortige Bischof Genn Fehler eingeräumt. Das Gutachten hatte mehr als 600 Missbrauchsfälle durch 200 Priester und jahrzehntelange Vertuschung dokumentiert.
Priester unter Missbrauchsverdacht sollen nach Recherchen von report München und "El País" heimlich nach Südamerika verschickt worden sein. Für Strafverfolger in ihren Heimatländern waren sie somit nicht auffindbar.
Ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit sexuellem Missbrauch - finanziert aus einem Fonds, der auch für die Opfer-Entschädigung gedacht ist. Kirchenrechtlich sei das aber in Ordnung, so der Vatikan.
Die katholische Kirche in Deutschland steht unter gewaltigem Druck. Ein Hauptakteur der Krise ist Kardinal Woelki, dessen Auszeit demnächst enden soll. Die Freude über seine Rückkehr hält sich in Grenzen. Von Tilmann Kleinjung.
Allein 2021 hat die katholische Kirche Opfern sexualisierter Gewalt fast zehn Millionen Euro Entschädigung gezahlt. Der Betroffenenbeirat beklagt aber Intransparenz bei der Höhe der Zahlungen und eine fehlende Anerkennung der Taten.
Er spricht von falschen Angaben, von einem Versehen und von Diffamierung. Ex-Papst Benedikt XVI. stilisiert sich selbst zum Opfer, statt Verantwortung für den Missbrauch in seiner Kirche zu übernehmen, meint Tilmann Kleinjung.
Der Synodale Weg hat zahlreiche tiefgreifende Reformen in Gang gebracht. Werden alle umgesetzt, wird sich das Bild der katholischen Kirche massiv verändern, analysiert Lothar Bauerochse. Doch der Weg ist mühsam.
Das Reformprojekt Synodaler Weg fordert, dass die katholische Kirche auch homosexuelle Paare segnet. Seelsorgern, die Segensfeiern durchführen, sollen keine diziplinarischen Konsequenzen mehr drohen.
Was hält junge Katholiken in der Kirche? Die Kluft zwischen Kirchenjugend und Amtsträgern ist tief, viele zweifeln an der Reformfähigkeit - und verzweifeln auch mitunter. Von Juri Sonnenholzner.
Der Umgang mit den Missbrauchsskandalen dürfte auch die Beratungen beim Synodalen Weg bestimmen. "Systematische Vertuschung" wirft Harald Dreßing der Kirche vor. Er ist Mitautor der Missbrauchsstudie von 2018.
Kardinal Marx hat so offen um Verzeihung gebeten wie kaum ein Bischof vor ihm. Doch das reicht nicht. Die Katholische Kirche muss großzügig entschädigen - und die Opfer im Dunkelfeld suchen, meint Tilmann Kleinjung.
Das Coming Out von mehr als 100 Mitarbeitenden katholischer Einrichtungen ist eine Chance für die Kirche, meint Esther Saoub. Die Kirche sollte aktiv auf Menschen zugehen, die nicht heterosexuell lieben.
Mehr als 100 nicht-heterosexuelle Mitarbeitende katholischer Einrichtungen gehen gemeinsam an die Öffentlichkeit. Sie wollen auf ein diskriminierendes System aufmerksam machen. Von Hajo Seppelt und Katharina Kühn.
Nach dem Gutachten zu Fällen sexualisierter Gewalt im Erzbistum München und Freising fordern Kritiker ein konsequentes Handeln gegen Missbrauch in der katholischen Kirche.
Laut BR und Correctiv gibt es einen weiteren Missbrauchsfall in der katholischen Kirche. Es geht um einen Priester, der trotz früherer Straftaten unbehelligt mit Kindern arbeiten konnte. Die Kirche vertuschte zudem Hinweise auf neue Übergriffe.
In Bethlehem ist das Weihnachtsfest traditionell eingeläutet worden. In der Mitternachtsmesse forderte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Heiligen Land, Patriarch Pizzaballa, eine "Zukunft des Guten" aufzubauen.
Missbrauchs-Täter in der katholischen Kirche konnten sich bislang auf milde Strafen verlassen. Seit heute stellt das Kirchenrecht den Missbrauch Minderjähriger explizit unter Strafe. Kritiker erkennen dennoch Lücken. Von T. Kleinjung.
Das Schicksal der an der Grenze zu Belarus Gestrandeten verlangt auch von Polens Kirche eine Reaktion. Kritiker werfen ihr vor, nur langsam und zögerlich Hilfe angeboten zu haben. Hat die katholische Kirche versagt? Von Jan Pallokat.
Betroffene von sexueller Gewalt in der Katholischen Kirche hatten eine Reform des bisherigen "Anerkennungssystems" gefordert. Die Bischofskonferenz will aber daran festhalten - der Betroffenenbeirat zeigt sich empört.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hat eine neue Vorsitzende: Irme Stetter-Karp. Die 65-Jährige ist die zweite Frau an der Spitze der Organisation. In der katholischen Kirche sieht Stetter-Karp einen "immensen Reformstau".
Seit 1950 wurden in Frankreich mindestens 216.000 Minderjährige von katholischen Priestern und Ordensleuten sexuell missbraucht. Nun will die Kirche die Opfer entschädigen - dafür will sie Immobilien verkaufen.
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