Der eine war Waffenhändler und Drogenboss, der andere früher US-Soldat: In Kabul haben die USA und Afghanistan zwei Gefangene ausgetauscht. Die Taliban feiern das als Beginn einer neuen Ära, die US-Regierung schweigt.
Einer der letzten afghanischen Gefangenen ist aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo entlassen worden. Er war vor 15 Jahren verhaftet worden. Ein weiterer Afghane wartet ohne Prozess weiter auf seine Freilassung.
2008 hatte das Pentagon die Vorwürfe gegen Sufiyan Barhoumi fallen lassen - nun ist der Algerier nach fast 20 Jahren im US-Gefangenenlager Guantanamo in seine Heimat abgeschoben worden. Damit sind noch 37 Häftlinge in dem Lager.
Seit 20 Jahren nutzen die USA das Gefangenenlager in Guantanamo, um Menschen dort einzusperren. Zwar haben sich die Haftbedingungen seit den dunklen ersten Jahren verbessert. Doch auf eine baldige Schließung des Lagers deutet wenig hin. Von Julia Kastein.
Auf dem US-Marinestützpunkt Guantanamo sollte Anklage gegen drei Männer verlesen werden, die angeblich 2002 einen blutigen Anschlag auf Bali verübten. Doch der Routineakt wurde zur Hängepartie. Von J. Kastein.
Das Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba ist für die Biden-Regierung ein Problem: Eigentlich will sie das Lager schließen. Heute beginnt dort aber erstmal ein großer Terrorprozess. Julia Kastein ist vor Ort.
Mohamedou Ould Slahi ist einer der wohl bekanntesten ehemaligen Häftlinge des US-Gefangenenlagers Guantánamo. Hollywood hat gerade seine Geschichte verfilmt. Jetzt will er in Deutschland leben. Von F. Flade und G. Mascolo.
In acht Jahren Amtszeit hat es Ex-US-Präsident Obama nicht geschafft, das Gefangenenlager Guantanamo zu schließen. Nun nimmt sich Joe Biden der Aufgabe an und leitete zunächst eine Prüfung des Lagers ein.
In den letzten Stunden ihrer Amtszeit hat die Regierung von US-Präsident Obama vier Häftlinge aus dem Gefangenenlager Guantánamo an andere Länder überstellt. Zugleich übte Obama scharfe Kritik am Kongress, an dessen Widerstand eine Schließung des Lagers gescheitert war.
Noch immer existiert das US-Gefangenenlager Guantánamo. 59 Häftlinge sind dort eingesperrt. Stefan Niemann verbrachte mehrere Tage im Lager und erfuhr, warum die Häftlinge Harry Potter lesen, wie Anwälte dort arbeiten und welche Rolle Donald Trump vor Ort spielt.
Mit dem sogenannten Patriot Act reagierte die US-Regierung auf die Anschläge vom 11.9.2001. Er schränkte die Rechte von Bürger ein und weitete die der Sicherheitsbehörden aus. Wie sieht zehn Jahre danach die Bilanz aus? Darüber sprach ARD-Korrespondent Klaus Scherer mit Viet Dinh, einem der Väter des Gesetzes.
Guantanamo, Waterboarding, sogenannte "Rendition"-Flüge: Im "Krieg gegen den Terror" wurden auch Unschuldige Opfer. Auch Deutschland hat sich mitschuldig gemacht - sagen zumindest Kritiker. Konsequenzen wurden daraus aber nicht gezogen, meint die ehemalige Amnesty-Generalsekretärin Barbara Lochbihler.
Der Krieg gegen den Terror, den die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 begannen, ist global - und er dauert bis heute an. Die Folgen: Afghanistan-Krieg, Irak-Feldzug, Guantanamo und gigantische Kosten. Die USA, so Experte Braml im tagesschau.de-Interview, haben illiberale Züge angenommen.
Im US-Gefangenenlager Guantanamo sind offenbar jahrelang auch unschuldige festgehalten worden. Darauf deuten Geheimdokumente hin, die die Internet-Plattform "Wikileaks" internationalen Medien zugespielt hat. In den mehr als 700 Einschätzungen wird nur etwa ein Viertel der Häftlinge als gefährlich eingestuft. Die Hälfte gilt als Mitläufer und das restliche Viertel als unschuldig. Das US-Verteidigungsministerium kritisierte die Veröffentlichung und bezeichnete die Berichte als veraltet.
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