Rund 13 Prozent des Gases wird zu Erzeugung von Strom verwendet. Nach der Abschaltung der Atomkraftwerke Ende des Jahres könnte das zu Engpässen bei der Stromversorgung führen - bis hin zu Blackouts. Von Sigrid Born.
Mit den weiter gedrosselten russischen Gaslieferungen rückt auch die höchste Stufe im "Notfallplan Gas" näher. Für Unternehmen stellt sich die Frage, wer dann überhaupt noch Gas bekäme. Von M. Fehr und C. Kretschmer.
Österreich will den Gasspeicher Haidach anzapfen, der zwar auf seinem Territorium liegt, aber bisher nur mit dem deutschen Netz verbunden ist. Die Länder wollen eng zusammenarbeiten.
Unentwegt warnt Wirtschaftsminister Habeck vor den Folgen eines Gasmangels. Noch sind Privathaushalte durch eine Notfallverordnung geschützt - doch vor gravierenden Engpässen müsse auch die Industrie bewahrt werden.
Die Notlage bei der Gasversorgung in Deutschland wird immer dringlicher. Welche Möglichkeiten haben Bundesregierung und Bundesnetzagentur, um die Gaskrise in den Griff zu bekommen? Von Thomas Spinnler.
Kommunale Versorger sind in einer schwierigen Lage, weil sie die hohen Gaspreise nicht an die Verbraucher weitergeben können. Der Städtetag fordert nun Schutzmaßnahmen des Bundes - und ruft auch die Bürger zum Energiesparen auf.
Der Bund hat dem Gasimporteur Uniper Unterstützung zugesagt, doch wie genau diese aussieht, ist noch unklar. Nun plant der finnische Mutterkonzern von Uniper, Fortum, dessen angeschlagenes deutsches Gasgeschäft an den Bund abzugeben.
Das EU-Parlament hat die Einstufung von Erdgas und Atomkraft als nachhaltig gebilligt. Damit dürfte dem entsprechenden Vorschlag der Kommission nichts im Weg stehen. Aber nicht jedes Land will das Votum hinnehmen.
Das EU-Parlament hat Atomkraft und Gas als klimafreundliche Energien eingestuft. Das ist schade für Energien aus Sonne und Wind, meint Holger Beckmann. Jeder Euro, den Investoren jetzt wegen des grünen Labels in Atomkraft investieren, fehlt am Ende dort.
Die norwegische Regierung hat einen Streik in der Öl- und Gasindustrie des Landes nach wenigen Stunden beendet. Ein unabhängiges Gremium sei damit beauftragt worden, eine Lösung in dem Tarifkonflikt zu finden, erklärte die Regierung.
Die Bundesregierung bereitet sich auf eine mögliche Gas-Notlage vor - und darauf, dass Energieversorger Pleite gehen könnten. Dazu wird das Energierecht erneut geändert, neue Staatsbeteiligungen werden möglich. Von H.-J. Vieweger.
Die deutschen Einzelhändler gehen davon aus, auch im Fall einer Gas-Notlage weiter versorgt zu werden. Dennoch blicken die Unternehmen wenig optimistisch auf die kommenden Monate.
Die Gefahr einer Lücke bei der Gas-Versorgung ist nach Einschätzung führender Wirtschaftsforscher seit April deutlich gesunken - dank stärker gefüllter Speicher. Ein sofortiger Lieferstopp von russischem Gas hätte aber weiter massive Folgen.
Bis Anfang November sollen die Gasspeicher in den EU-Mitgliedsstaaten mindestens zu 80 Prozent gefüllt sein. Die Energieminister wollen so einem russischen Lieferstopp zuvor kommen. Deutschland hat die Vorgabe bereits umgesetzt.
Drohende Engpässe in der Gasversorgung belasten die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen. Nach zwei Anstiegen in Folge ist der ifo-Geschäftsklimaindex im Juni unerwartet deutlich gefallen.
Die Gaspreise haben sich laut Bundesnetzagentur zuletzt teils versechsfacht. Noch sind die Mehrkosten nicht bei den Verbrauchern gelandet, doch die Behörde warnt. Kanzler Scholz will die Abhängigkeit von russischem Gas weiter verringern.
Wirtschaftsminister Habeck hat in den tagesthemen vor den Folgen gewarnt, falls Energieversorger nicht mehr in der Lage sein werden, Gas einkaufen zu können. Ein solcher Ausfall müsse verhindert werden - sonst drohe eine schwere Rezession.
Wegen der angespannten Lage auf den Gasmärkten hat die Bundesregierung die zweite Eskalationsstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Wirtschaftsminister Habeck nannte den Schritt aufgrund der gefährdeten Versorgungslage "erforderlich".
Die deutsche Industrie rechnet in diesem Jahr mit einer deutlich schwächeren Konjunktur. Sollte Russland gar kein Gas mehr nach Deutschland liefern, befürchtet BDI-Präsident Russwurm einen noch heftigeren Einbruch.
Die Lieferungen aus Russland stocken - und Politiker und Experten rufen dazu auf, Gas zu sparen. Das geht auch ohne zusätzliche Wolldecken in der Wohnung. Welche Möglichkeiten Verbraucher haben. Von Till Bücker.
Trotz der von Russland gedrosselten Gaszufuhr hält Bauministerin Geywitz eine gesetzlich verordnete Absenkung der Mindesttemperatur in Wohnungen für unsinnig. Wirtschaftsminister Habeck setzt vor allem aufs Energiesparen.
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