Im Kampf gegen Menschenschmuggel im Mittelmeer plant die EU einen Militäreinsatz: Boote von Schleppern sollen zerstört werden. Die Minister beraten über das Konzept der Außenbeauftragten, die schon in den nächsten Wochen mit dem Missions-Beginn rechnet.
Die EU will ein Pilotprojekt starten: Im afrikanischen Land Niger soll ein Asylzentrum entstehen, in dem Flüchtlinge erfahren sollen, ob sie ein Recht auf Asyl in der EU haben oder nicht. Doch hält das die Menschen wirklich davon ab, die Überfahrt zu wagen? Von Karin Bensch.
Dem Sterben in Europa nicht mehr tatenlos zusehen - so lautet die Devise der EU-Kommission, die nun ihre neue Migrationsstrategie vorgestellt hat. Die Flüchtlinge sollen auf Europa verteilt werden. Deutschland würde demnach die meisten Menschen aufnehmen.
Innenminister de Maizière hat europaweit einheitliche Bedingungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen gefordert. Bei der von der EU-Kommission geplanten neuen Verteilung von Migranten in der EU müssten überall die gleichen humanitären Standards gelten.
Zu Tausenden drängen immer mehr Flüchtlinge nach Europa. Die EU-Kommission will am Mittwoch eine Migrationsstrategie mit Quoten für Flüchtlinge vorstellen. Doch eine Quotenregelung ist unter den Mitgliedsstaaten umstritten.
Details sind zwar noch unklar - aber eines ist laut ARD-Informationen sicher: Die Deutsche Marine wird zwei Schiffe ins Mittelmeer verlegen, um dort vielleicht schon ab Mitte Mai Flüchtlinge zu retten - und zwar vor der Küste Libyens.
Die EU verdreifacht ihre Gelder zur Rettung von Flüchtlingen - auf neun Millionen Euro monatlich. Doch die Regierungschefs konnten sich nicht darauf einigen, das Einsatzgebiet der "Triton"-Mission auszuweiten. Streit gab es auch in anderen Fragen.
UNHCR-Kommissar Türk hat Europa aufgefordert, angesichts des Flüchtlingsdramas zu handeln. Auf dem anstehenden EU-Gipfel müsse Konkretes beschlossen werden, sagt er im Interview mit tagesschau.de. Wichtig sei vor allem die Seerettung. video
2500 Menschen hat allein die Hamburger Reederei Claus-Peter Offen in den vergangenen Monaten gerettet. Doch Handelsschiffe sind nicht für die Rettung von Flüchtlingen ausgelegt, die Besatzungen mit diesen Extremsituationen völlig überfordert. Von Alena Jabarine.
Europa muss seine Flüchtlingspolitik ändern, diese Einsicht ist auf allen Ebenen der EU gereift. Die Vorstellungen aber gehen weit auseinander, und längst nicht jede Ankündigung wird umgesetzt. tagesschau.de stellt die wichtigsten Konzepte vor.
Von Libyen aus starten viele Flüchtlinge die Überfahrt nach Europa. In dem Land tobt ein Machtkampf zwischen Islamisten und nationalistischen Kräften. Staatliche Strukturen verschwinden zunehmend. Ideale Bedingungen für Menschenhändler.
Vor einem Jahr drängten Tausende vor allem minderjährige Flüchtlinge aus Lateinamerika in die USA. Als Reaktion hat Washington den Grenzschutz intensiviert - aber auch Programme aufgelegt, die die Einreise im Vorwege verhindern sollen.
Europa reagiert auf die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer - mit einem Zehn-Punkte-Plan. Er sieht unter anderen vor, Boote von Schleppern zu zerstören. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte warf der EU vor, in der Flüchtlingspolitik komplett zu versagen.
27 Überlebende der Schiffskatastrophe mit etwa 800 Toten im Mittelmeer sind im Hafen von Catania angekommen. Unter ihnen sollen zwei Schleuser sein, sie wurden festgenommen. Dem tunesischen Kapitän und dem Crewmitglied werden fahrlässige Tötung zur Last gelegt.
Nach den jüngsten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer musste die EU viel Kritik einstecken. Angesichts dessen musste die EU-Kommission handeln. Ihr Zehn-Punkte-Plan soll nun auch Thema beim Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs sein.
Untätigkeit kann sich die EU angesichts des jüngsten Flüchtlingsdramas nicht länger leisten. Die Außen- und Innenminister stehen daher bei ihrem Sondertreffen unter Handlungsdruck. Am Donnerstag soll es zudem einen EU-Krisengipfel geben.
Wie viele Flüchtlinge genau beim Untergang eines Kutters vor Libyen ertrunken sind, steht noch nicht fest. Nur soviel: Es ist wohl die bislang schwerste Katastrophe dieser Art. Während die Helfer immer neue Leichen bergen, erhebt Italien schwere Vorwürfe.
Mehr Überwachungsboote, mehr Abstimmung zwischen den EU-Staaten, eine Nachfolge für die Seenotrettungsmission Mare Nostrum - nach dem erneuten Flüchtlingsdrama im Mittelmeer wächst der Druck auf die EU, ihre Flüchtlingspolitik umfassend zu ändern.
Etwa 3,6 Milliarden Euro an Hilfszusagen sind bei der UN-Geberkonferenz in Kuwait für die Menschen in Syrien zusammengekommen. Aber reicht das? Millionen Syrer sind auf der Flucht. Wer nimmt sie auf? Wie hilft Deutschland? Antworten von tagesschau.de.
Innenminister de Maizière und sein italienienischer Amtskollege Alfano werben in der EU für Auffanglager in Nordafrika. Dort soll bereits entschieden werden, ob Flüchtlinge legal nach Europa dürfen. Flüchtlingsorganisationen und Grüne sind empört.
Auf der Suche nach dringend benötigten Lehrlingen setzen manche Firmen nun auf Flüchtlinge wie Zabihollah Karoukhi. Der Afghane macht eine Lehre in einem Autohaus in Bayern. Er ist hoch motiviert, sein Chef sehr zufrieden. Doch es gibt ein Problem: die rechtliche Lage. video
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