Die Staats- und Regierungschefs der EU ringen noch immer um eine Lösung im Streit um den Haushaltsplan für die kommenden Jahre. Die Verhandlungen aller Gipfelteilnehmer wurden am frühen Morgen unterbrochen. Nun soll in kleinen Gesprächsrunden ein Durchbruch erzielt werden.
Der britische Premier Cameron steht zu Hause unter Druck. Die Umfragen sind desaströs, und seine konservativen Abgeordneten immer rebellischer. Gerade beim umstrittenen Thema EU muss er liefern - kommt er ohne Etatkürzungen aus Brüssel zurück, ist seine Zukunft gefährdet.
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf einen Zeitplan für die Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion geeinigt. Abgesehen von der Bankenaufsicht blieben konkrete Beschlüsse weitgehend aus: Wichtige Entscheidungen wurden auf 2013 verschoben.
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben einen Zeitplan für die Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion festgelegt. EU-Ratspräsident Van Rompuy bekam den Auftrag, konkrete Planungen für eine wirtschaftspolitische Koordinierung in der EU vorzulegen.
Dicke Brocken konnten bereits vor dem EU-Gipfel aus dem Weg geräumt werden: Die EU-Finanzminister beschlossen eine gemeinsame Bankenaufsicht und die Freigabe weiterer Griechenland-Hilfen. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs scheint dagegen eher eine Plauderrunde zu werden.
Nach dem geplatzten EU-Haushaltsgipfel muss Ratspräsident Van Rompuy nacharbeiten: Anfang 2013 soll er einen neuen Budgetentwurf vorlegen. Doch die Interessen von Spargegnern und Sparbefürwortern innerhalb der EU zusammenzuführen, kommt einer Quadratur des Kreises gleich.
Kanzlerin Merkel hat mit ihrer Vorahnung Recht behalten: Der Sondergipfel zum EU-Haushaltsrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 ist ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Staats- und Regierungschefs brachen ihre Suche nach einem Kompromiss ergebnislos ab - von einem "Scheitern" will aber keiner sprechen.
Bundeskanzlerin Merkel glaubt nicht, dass es noch zu einer raschen Einigung im EU-Haushaltsstreit kommt. "Nicht dramatisch" findet die Kanzlerin das. Bremsende Kraft sind vor allem die Briten: Sie fordern, dass die EU in den nächsten sieben Jahren bis zu 200 Milliarden Euro weniger ausgeben soll.
Monatelang tobte der Streit um den freien Posten im EZB-Direktorium. Das Europaparlament und die spanische Regierung wollten die Entscheidung zugunsten des Luxemburgers Mersch verhindern. Nun wurde er von den Staats- und Regierungschefs dennoch in das wichtige Zentralbank-Gremium berufen.
Kaum eröffnet - schon zu Ende: Die Staats- und Regierungschefs haben ihren Sondergipfel zum EU-Budget unerwartet schnell abgebrochen. Am Mittag will man sich wieder treffen und über einen neuen Kompromissvorschlag beraten. Mit einem Durchbruch rechnet Kanzlerin Merkel nicht - und sie ist nicht die Einzige.
Der Briten-Rabatt muss bleiben - daran ließ Großbritanniens Premier Cameron vor dem EU-Gipfel keinen Zweifel. Dabei tritt er so unerbittlich auf wie einst seine Vorgängerin Thatcher mit ihrer "Handtaschenpolitik". Doch einen EU-Austritt will Cameron vermeiden. Er braucht also Verhandlungspartner.
Notfalls wollen die Staats- und Regierungschefs bis zum Wochenende durchverhandeln: Es geht schließlich um rund eine Billion Euro. Beziehungsweise ein paar Euro mehr oder weniger - je nachdem, wer sich am Ende durchsetzt.
Es gibt ein Datum - aber viele Fragen bleiben offen. Der Rechtsrahmen für die Bankenaufsicht soll zwar bis zum Jahresanfang stehen, aber die Umsetzung bleibt vertrackt. Viele Fragen blieben auch beim Thema Griechenland offen - und so fuhr Premier Samaras mit warmen Worten statt konkreter Zusagen wieder nach Athen.
Der deutsch-französische Streit ist beim EU-Gipfel in Brüssel in der Nacht mit einem Kompromiss vorerst beigelegt worden: Die Eurozone bekommt eine Bankenaufsicht, aber nicht sofort. Über den Zeitpunkt gab es bis zuletzt Ärger zwischen Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Hollande.
Der Streit zwischen Deutschland und Frankreich beim EU-Gipfel in Brüssel ist in der Nacht mit einem Kompromiss vorerst beigelegt worden: Die Eurozone bekommt eine Bankenaufsicht - aber nicht sofort. Über den Zeitpunkt gab es bis zuletzt Ärger zwischen Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Hollande.
Im Streit zwischen Deutschland und Frankreich über die Einführung einer gemeinsamen Bankenaufsicht für die Eurozone ist am ersten Gipfeltag doch noch ein Kompromiss gelungen: Der rechtliche Rahmen für das Modell soll bis zum Jahresende stehen - aber erst im kommenden Jahr schrittweise umgesetzt werden.
Deutschland und Frankreich haben sich beim EU-Gipfel in Brüssel ein Duell von ungewöhnlicher Härte geliefert: Bundeskanzlerin Merkel will verbindlicherer Zusagen für wirtschaftspolitischen Reformen. Frankreichs Präsident Hollande verlangt vor allem eine schnelle Entscheidung für eine Bankenunion.
Die Währungsunion soll repariert werden. EU-Ratspräsident Van Rompuy legt heute auf dem EU-Gipfel einen Zwischenbericht vor. Deutschland setzt auf Zuckerbrot und Peitsche: Die Aufsicht über Wirtschaftspolitik und Haushalte sollen verschärft werden, im Gegenzug gibt es finanzielle Anreize.
Das Taktieren hat begonnen: Vor dem EU-Gipfel in Brüssel wird in den Mitgliedsländern eifrig Werbung für die eigenen Ideen gemacht. Frankreichs Präsident Hollande will Eurobonds, Deutschlands Finanzminister Schäuble ein Sperrkonto für die Griechen.
Die Kritik am Euro-Gipfel ist zum Teil deutlich: Steuerzahler hafteten nun für Banken, Schulden einzelner Staaten würden vergemeinschaftet, sagen Politiker und Ökonomen. Warum sie damit nicht ganz falsch liegen und warum es auch Eurobonds eigentlich längst gibt, erklärt tagesschau.de.
Es sind die möglicherweise wichtige Tage für einen Ausweg aus der Schuldenkrise: In Brüssel tagen ab morgen Europas Staats- und Regierungschefs. In Berlin entscheiden Bundestag und Bundesrat über Fiskalpakt und ESM. Den Auftakt macht zur Stunde Kanzlerin Merkel mit einer Regierungserklärung.
In Brüssel loten die EU-Staats- und Regierungschefs mögliche Wege zu mehr Wachstum in der Euro-Zone aus. Vor dem gemeinsamen Abendessen forderte Frankreichs Präsident Hollande nochmal, dass "alles auf den Tisch" müsse - und meinte damit auch die von Kanzlerin Merkel strikt abgelehnten Eurobonds.
In Brüssel sind die EU-Staats- und Regierungschefs zu ihrem Gipfel zusammengekommen. Frankreichs Präsident Hollande wird sich dort für Eurobonds stark machen, die Kanzlerin Merkel strikt ablehnt. Mögliches Ergebnis: Ein Wachstumspakt, der niemandem zu viel abverlangt.
Die EU überwacht die nationalen Haushalte, Sanktionen für Defizitsünder kommen automatisch: Das sind einige der Kernpunkte eines Vertrags, den alle Euro-, aber nicht alle EU-Staaten unterzeichnen wollen. Zudem soll der Rettungsfonds ESM vorgezogen werden. Die Beschlüsse des EU-Gipfels im Überblick.
Euro-Gruppenchef Juncker war vor 20 Jahren Taufpate des Euro. Wie schätzt er die Überlebenschancen des Euro ein? Was hält er von der jüngsten Warnung der Rating-Agentur S&P? Reichen die vorliegenden Maßnahmen aus, um die Krise zu bewältigen? Diese Fragen stellte Caren Miosga dem Eurogruppen-Chef. video
Die Erwartungen an den EU-Gipfel sind hoch: Aber diesmal dürften Kanzlerin Merkel und ihre Kollegen keine faulen Deals machen, sagt ARD-Korrespondent Rolf-Dieter Krause im Gespräch mit tagesschau.de. Nur wenn sich die Euro-Staaten an klare Regeln hielten, wären sie glaubwürdig - und für Geldgeber attraktiv.
Schuldenerlass für Griechenland, eine Hebelung der Mittel des Euro-Rettungsschirms und höhere Kapitalvorschriften für die Banken - in Brüssel haben die Staats- und Regierungschefs ein großes Paket im Kampf gegen die Schuldenkrise geschnürt. tagesschau.de erklärt die wichtigsten Beschlüsse.
Keine Jobs und keine Perspektive im eigenen Land - das Leben vieler griechischer Jugendlicher ist von Zukunftsängsten bestimmt. Denn sie müssen irgendwann für die Schulden aufkommen, die das Land heute macht.
Misstrauisch blicken die meisten Griechen auf den EU-Gipfel. Bevor die europäischen Staats- und Regierungschefs dort eine Lösung für ihr hochverschuldetes Land finden, wird ihr Finanzminister Venizelos wohl eher das nächste Sparpaket verkünden.
Neue Kredite zu niedrigeren Zinsen, Anleihentausch für private Gläubiger, ein Aufbauprogramm für die griechische Wirtschaft - das sind die wichtigsten Inhalte des zweiten Hilfspakets für Griechenland, auf das sich die Chefs der Euro-Länder in Brüssel geeinigt haben. Die Gipfel-Ergebnisse im Überblick.
Griechenland retten - aber wie? Mehrere Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch. Sehr oft fällt der Begriff "Umschuldung", häufig ist auch vom "Schuldenschnitt" oder "Haircut" die Rede. Und dann gibt es noch die "Eurobonds". Doch was verbirgt sich eigentlich hinter den Begriffen? Ein Überblick.
Mit der Finanzkrise in Portugal hat der EU-Gipfel in Brüssel unerwartete Brisanz bekommen. Umso dringlicher scheint den Regierungschefs der Beschluss eines umfangreichen Sparpakets. Damit soll der Euro langfristig stabilisiert werden. Gewerkschafter befürchten einen Sozialabbau. video
Der EU-Gipfel im Dezember 2010 hat die Eckpunkte eines dauerhaften Krisenmechanismus für hoch verschuldete Staaten der Euro-Zone beschlossen. Ab wann gilt der ESM, wie funktioniert er und wie viel Geld steht dafür bereit? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen.
Den Euro dauerhaft gegen Krisen zu schützen, ist das Ziel des EU-Gipfels. Die Währungsunion könnte infolge der Beschlüsse bald zur Transferunion werden, sagt Währungsexperte Neumann. Im Interview mit tagesschau.de fordert er, die privaten Gläubiger an der Lösung zu beteiligen.
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