Die Ampel streitet über weitere Entlastungen. Wer weniger verdient, solle mehr Unterstützung bekommen, sagte jetzt Wirtschaftsminister Habeck. Finanzminister Lindner dringt vor allem auf Steuererleichterungen.
In der Debatte über die Folgen der gestiegenen Inflation fordern Vertreter von CDU und Grünen, Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende zu entlasten. Finanzminister Lindner hatte finanzielle Hilfen für Senioren zuletzt abgelehnt.
Wirtschaftsminister Habeck hat ausgeschlossen, dass die AKW-Laufzeiten verlängert werden, um Gas zu sparen. Der Ertrag wäre zu gering. Doch vom Ergebnis des Stresstests hängt ab, ob die AKW länger gebraucht werden, um das Stromnetz im Winter zu stabilisieren.
Die Ukraine hat angeboten, mit ihrem Gasleitungsnetz einzuspringen, wenn Russland die Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten schließt. Gazprom hatte angekündigt, den Hahn vom 31. August bis zum 2. September zuzudrehen.
Der russische Staatskonzern Gazprom hat für Ende August eine dreitägige Unterbrechung der Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland angekündigt. Grund seien Wartungsarbeiten. Als Reaktion schnellte der Gaspreis in die Höhe.
Der Bund hatte sie in Treuhänderschaft übernommen, umbenannt und mit fast zehn Milliarden Euro gestützt. Nun scheint die ehemalige Gazprom-Tochter Germania, heute SEFE, weiteres Geld vom Staat zu benötigen.
Wegen der teuren Energie haben Vermieter bereits die Heiztemperatur abgesenkt oder gar das Warmwasser abgestellt. Auch Mieterhöhungen begründen manche Eigentümer mit der Inflation. Doch ist das rechtens? Von L. Königkamp.
FDP-Vize Kubicki plädiert dafür, die Gaspipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen. Dafür erntet er parteiübergreifend heftigen Gegenwind, auch aus den eigenen Reihen. FDP-Chef Lindner nannte den Vorschlag "falsch und abwegig".
Sozialverbände, die Gewerkschaft ver.di und die Industrie haben die geplante Mehrwertsteuersenkung auf Erdgas kritisiert. Aus den Kommunen gab es hingegen Lob für die Maßnahme.
Gaspreisdeckel, Mietzuschuss, Übergewinnsteuer: Die Regierung will Bürgerinnen und Bürger angesichts der schwierigen Wirtschaftslage weiter entlasten. Über welche Ideen diskutiert die Politik derzeit? Von Martin Polansky.
Die Regierung führt eine neue Gasumlage ein und senkt gleichzeitig die Mehrwertsteuer auf den gesamten Gasverbrauch. Was bedeutet das konkret für Verbraucher? Antworten auf einige Fragen.
Die Bundesregierung will den Mehrwertsteuersatz auf Gas senken: Die Steuer werde befristet von 19 auf sieben Prozent fallen, sagte Kanzler Scholz. So würden Verbraucher insgesamt stärker entlastet als durch die Gasumlage belastet.
Mit der neuen Gasumlage soll Importeuren wie Uniper geholfen werden. Der Konzern ist nur ein Beispiel für die verhängnisvolle Abhängigkeit vom russischen Gas. Wie kam es dazu? Von Hans-Joachim Vieweger
Die Skisaison ist weit weg, doch auch Bergbahnbetreiber überlegen, wie und wo sie Energie sparen könnten. In der Schweiz wollen sie freiwillig zunächst fünf Prozent weniger Strom verbrauchen - durch verschiedene Maßnahmen.
Der drohende Gasmangel im Winter könnte abgewendet werden, wenn der Verbrauch in Deutschland weiter sinkt. Und die neuen Zahlen des Bundesverbands der Energiewirtschaft geben durchaus Grund zur Hoffnung.
Die Bundesregierung und die deutschen Gasimporteure haben die Belieferung der beiden geplanten LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel vereinbart. Habeck bezeichnete die Absichtserklärung als "Signal des Vertrauens".
Wenn Russland die Lieferungen nicht weiter drosselt, könnte ein Gasengpass in Deutschland vermieden werden, sagt Gasverbandschef Möhring. Die derzeit gelieferte Menge könne bei einem milden Winter reichen.
Kohlekraftwerke sollen in der Gaskrise die Stromversorgung stützen und zurück ans Netz gehen. Doch viele Meiler ruhen weiterhin in der Reserve. Ihrer Wiederinbetriebnahme steht manches im Weg. Von E. Mura.
Die neue Gasumlage soll einen Kollaps des Energiemarkts verhindern. Doch Experten weisen auf viele ungeklärte Fragen hin. Ist damit eine Pleitewelle der Stadtwerke wirklich schon abgewendet? Von Rupert Wiederwald.
Wer mit Erdgas heizt, muss wegen des Ukraine-Kriegs bereits mehr zahlen. Die Umlage bedeutet einen zusätzlichen Preisschub. Mit welchen Extrakosten müssen Verbraucher rechnen, wie lang gilt die Umlage? Antworten auf zentrale Fragen.
Rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde soll die Gasumlage von Oktober an betragen. Für Gaskunden bedeutet das Mehrkosten. Ob auch noch die Mehrwertsteuer auf die Umlage hinzukommt, ist unklar.
Mit der Gasumlage werden viele in Deutschland konkret die Folgen der Abhängigkeit vom russischen Gas spüren. Aber wie konnte es so weit kommen? Und was muss sich nun ändern? Von Hans-Joachim Vieweger.
Auf der Suche nach Alternativen zum russischen Gas sind erneuerbare Energien gefragt wie nie zuvor. Doch noch immer sind die Hürden hoch. In Bayern treffen neue Projekte für Windräder oftmals auf Klagen. Von Susanne Pfaller.
Für Bahnreisende könnte dieser Plan weitere Verspätungen nach sich ziehen: Die Bundesregierung will Transporten von Öl, Gas und Kohle auf der Schiene Vorrang geben. Der Grund: die Energiekrise. Von Birthe Sönnichsen.
Zwei Wochen früher als geplant haben die deutschen Gasspeicher laut der Betreiber einen Füllstand von 75 Prozent erreicht. Obwohl damit ein erstes Zwischenziel erreicht ist, könnte es Experten zufolge im Winter dennoch knapp werden.
Ein Grad weniger bringt sechs Prozent Gas-Ersparnis - deshalb will Wirtschaftsminister Habeck alle 186.000 öffentlichen Gebäude in Deutschland nur noch auf 19 Grad heizen. Auch sollen Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt werden.
Während RWE stark von den steigenden Energiepreisen profitiert, ist E.ON eher negativ betroffen. Warum ist das so? Was bedeutet das für die Debatte über eine Übergewinnsteuer? Von David Zajonz.
Bayerns Landtagspräsidentin Aigner hat die CSU für ihren Widerstand gegen neue Stromtrassen in Bayern kritisiert. Sie sei zum damaligen Ministerpräsidenten Seehofer und früheren Heimatminister Söder nicht "durchgedrungen".
Heute tritt Spaniens Energie-Sparplan in Kraft: Schaufenster dürfen ab 22 Uhr nicht mehr beleuchtet sein, Bars und Läden müssen die Klimaanlage drosseln. Die meisten Menschen akzeptieren die Maßnahmen - aus gutem Grund. Von S. Kisters.
Es war ein PR-Coup für Aserbaidschans Präsident Alijew, als EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen mit ihm eine neue Energiepartnerschaft besiegelte. Doch die Vereinbarung ist unverbindlich - und enorme Investitionen sind nötig. Von S. Stöber.
Heute ist der Gas-Notfallplan der EU in Kraft getreten. 15 Prozent weniger Erdgas sollen die Länder in diesem Winter verbrauchen. Die EU-Staaten ergreifen unterschiedliche Maßnahmen, um Gas zu sparen. Eine Übersicht.
Bundeskanzler Scholz ist zurück aus dem Urlaub. Die Krisen und Probleme sind indes nicht weniger geworden. Krieg, Corona, steigende Preise - und nun auch noch Cum-Ex. Von Gabor Halasz.
Millionen Stromkunden von EnBW müssen ab Oktober im Schnitt 31 Prozent mehr für Haushaltsstrom bezahlen. Der Versorger gibt die höheren Kosten am Energiemarkt an die Verbraucher weiter - und es könnte noch teurer werden.
Der Füllstand der deutschen Erdgasspeicher nähert sich trotz der stark reduzierten Liefermengen aus Russland weiter der 75-Prozent-Marke. Gleichwohl bleibt die Lage laut Bundesnetzagentur angespannt.
Viele Konzerne machen angesichts der Energiekrise aktuell hohe Gewinne. Politikerinnen und Politiker diskutieren deshalb die Einführung einer Übergewinnsteuer. Die Positionen von SPD und FDP liegen weiter auseinander.
Kinos, Theater, Museen: Diese Räume sind selten klein - aber wollen beheizt und beleuchtet werden. Wie das trotz der hohen Energiepreise künftig weiter gehen kann, soll nun eine Arbeitsgruppe planen.
Als größter Gasimporteur Europas muss Deutschland mit den neuen EU-Vorgaben bis März so viel einsparen wie mehrere Millionen Vier-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen. Der Industrieverband BDI fordert mehr Tempo dabei.
Zum Abschluss ihrer Nordamerika-Reise hat Außenministerin Baerbock Kanada im Streit um die Auslieferung der Nord-Stream-Turbine den Rücken gestärkt. Künftig sollen beide Länder als wirtschaftliche Partner enger zusammenrücken.
Nachdem die FDP längere AKW-Laufzeiten mit Blick auf die Gas-Krise gefordert hatte, erwägt Bundeskanzler Scholz nun auch eine etwas längere Nutzung der Atomkraft. Umweltschützer warnten derweil, dass die Debatte die Energiewende blockiere.
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