Beide Demokratien seien auf die Probe gestellt worden, sagte US-Präsident Biden beim Besuch seines brasilianischen Amtskollegen Lula. Deswegen müsse man weiter für demokratische Werte eintreten.
Noch immer hat Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro seine Niederlage nicht anerkannt. Um die Machtübernahme seines Nachfolgers Lula zu verhindern, soll er ein Komplott geschmiedet haben. Ein Senator berichtete von konspirativen Treffen mit Bolsonaro.
Nach dem Sturm von Bolsonaros Anhängern auf das brasilianische Parlament untersuchen Ermittler die Rolle des Ex-Präsidenten. Dieser will sich hingegen in den USA seinem Anwalt zufolge eine "Auszeit nehmen" und beantragte ein Touristenvisum.
Vergangene Woche hatten Anhänger von Ex-Präsident Bolsonaro das Regierungsviertel in der brasilianischen Hauptstadt gestürmt. Nun billigte das Oberste Gericht Ermittlungen gegen den Rechtsextremen. Von zentraler Bedeutung ist ein Video.
Den Aufstand seiner Anhänger in Brasilien verfolgte Ex-Präsident Bolsonaro aus der Ferne. Er hält sich seit Wochen in Florida auf und wurde kurzzeitig ins Krankenhaus gebracht. US-Demokraten fordern seine Ausweisung. Von C. Sarre.
Dass Randalierer so tief ins Herz des Regierungsviertels vordringen konnten, zeigt wie fragil die Lage in Brasilien ist, meint Ute Brucker. Das ist auch selbst verschuldet. Lula darf deshalb nicht in alte Muster verfallen.
Bei dem Angriff auf Brasiliens Demokratie ist unklar, welche Staatsinstitutionen und Sicherheitskräfte involviert waren, sagt Lateinamerika-Expertin Reder. Präsident Lula könne sie jedenfalls nicht geschlossen hinter sich wissen.
Sie stürmten die Gebäude, drangen in Büros ein, zerstörten Fenster und Mobiliar und wüteten lange ohne Gegenwehr. Der Ansturm auf Brasilias Regierungsgebäude in Bildern.
Auftakt für Amtszeit Nummer drei: Brasiliens Präsident Lula hat seinen Amtseid abgelegt. Auf den Straßen der Hauptstadt Brasilia feiern ihn Hunderttausende Menschen - aber seine Aufgaben sind gewaltig.
Kurz vor der Amtsübergabe hat Brasiliens Präsident Bolsonaro das Land verlassen und ist in die USA gereist. In einer Videobotschaft nahm er Abschied von seinen enttäuschten Anhängern.
Über Jahre hat Brasiliens scheidender Präsident Bolsonaro das Narrativ einer manipulierten Wahl aufgebaut. Auch in Deutschland verbreiten sich Falschinformationen - unter anderem werden die Proteste überschätzt. Von P. Siggelkow.
Wenige Wochen nach seiner Niederlage in der Stichwahl um das Präsidentenamt hat Brasiliens noch amtierender Staatschef Bolsonaro auch vor dem Wahlgericht verloren. Es wies die Anfechtung des Ergebnisses ab.
Jair Bolsonaro hat seine Niederlage bei der Präsidentenwahl in Brasilien bisher nicht öffentlich eingestanden. Seine Partei legte nun Beschwerde gegen das Ergebnis ein. Sie will Mängel bei einigen Wahlmaschinen entdeckt haben.
Noch immer hat der abgewählte Staatschef Brasiliens seine Niederlage nicht eingeräumt - doch dem Lula-Team signalisierte Bolsonaro nun offenbar den Willen zur Machtübergabe. Lulas designierter Vize nannte ein Treffen "positiv".
Nach tagelangen Blockaden appelliert Brasiliens abgewählter Staatschef Bolsonaro an seine Unterstützer, die Straßen freizugeben. In weiten Teilen des Landes wiederum fordern seine Anhänger das Militär zum Eingreifen auf.
Während Brasiliens abgewählter Staatschef Bolsonaro keine klaren Worte zum Wahlergebnis findet, erkennt sein Stellvertreter - Vizepräsident Mourao - den Sieg von Konkurrent Lula an. Radikale Anhänger Bolsonaros protestieren.
Erstmals hat sich Brasiliens abgewählter Präsident Bolsonaro nach seiner Niederlage öffentlich geäußert. Zu seiner Wahlschlappe äußerte er sich in seiner Rede nicht - kündigte aber an, die Regeln der Verfassung zu befolgen.
Nach der Schlappe am Sonntag machte Brasiliens abgewählter Präsident Bolsonaro zunächst - nichts. Befürchtungen, er könne das Ergebnis anzweifeln, wuchsen ebenso wie Proteste seiner Anhänger. Jetzt will er die Niederlage wohl eingestehen.
Das Comeback des Linken Lula ist spektakulär - aber nicht unbedingt Grund für Optimismus. Denn es ist unklar, ob der neue Präsident das Land einen kann. Und: Die Rechten um Bolsonaro werden nicht verschwinden, meint A. Herrberg.
Nach einem erbittert geführten Wahlkampf will Brasiliens gewählter Präsident Lula die verfeindeten Lager in dem Land miteinander versöhnen. "Ich werde für 215 Millionen Brasilianer regieren", sagte er nach der knapp gewonnenen Stichwahl. Von Anne Herrberg.
Der linksgerichtete Herausforderer Lula ist mit knappem Vorsprung zum Präsidenten Brasiliens gewählt worden. Die Wahlbehörden erklärten ihn mit 50,83 Prozent der Stimmen zum Sieger. Der rechtsextreme Amtsinhaber Bolsonaro bekam 49,17 Prozent.
Liveblog
Bilder
Analyse
FAQ