In Nigeria werden mindestens 25.000 Menschen vermisst, darunter 14.000 Kinder - so viele wie nirgends sonst in Afrika. Hauptverantwortlich ist die Terrorgruppe "Boko Haram". Die Regierung will nun reagieren - mit einer Datenbank. Von Dunja Sadaqi.
Immer wieder machen Entführungen von Schülern in Nigeria Schlagzeilen. Verantwortlich sind nicht nur islamistische Terrorgruppen, sondern meistens kriminelle Banden. Sie erpressen Millionen - von verzweifelten Eltern in einem verarmten Land. Von S. Krebs.
Die UN spricht vom "brutalsten Vorfall" in diesem Jahr in Nigeria: Bei einem Angriff auf das Dorf Koshobe im Bundesstaat Borno sind Dutzende Menschen getötet worden - sie waren bei der Ernte auf Reisfeldern beschäftigt.
Die Mitglieder der Terrorgruppe Boko Haram bezeichnen sich als nigerianische Taliban. Sie verübten sogar einen Anschlag auf das UN-Gebäude in Nigerias Hauptstadt Abuja. Die Regierung wirkt hilflos im Kampf gegen die Gruppe, die mit dem internationalen Terror vernetzt sein soll.
Nicht nur Nigerias Präsident Jonathan hat Boko Haram lange unterschätzt. Inzwischen überzieht die Miliz die gesamte Region mit Terror, und der Kampf gegen sie wird immer schwieriger. Dabei ist der Dschihad nur Fassade, es geht um Macht und Geld.
Die Terrormiliz Boko Haram zieht mordend und plündernd durch Nordnigeria. Als eine von ganz wenigen Journalisten war ARD-Korrespondentin Shafagh Laghai in Yola, wo sich Zehntausende Flüchtlinge aufhalten. tagesschau.de hat sie von ihren Eindrücken erzählt.
Blutige Bombenanschläge, noch immer entführte Schülerinnen: Nigeria droht, durch den Boko-Haram-Terror weiter ins Chaos abzurutschen. Die Menschen protestieren gegen die überforderte Regierung - und befürchten den Zerfall des Staates.
Liveblog
Kommentar
Bilder