Zum zweiten Mal hat Bayer mit seiner Tochter Monsanto vor Gericht eine Niederlage erlitten. Die Klagewelle in den USA wegen Glyphosat hat erst begonnen - mit unkalkulierbaren finanziellen Risiken. Von Michael Heussen.
Alle Freigaben liegen vor, der Bayer-Konzern will den US-Saatgutriesen noch diese Woche für rund 63 Milliarden Dollar übernehmen. Anschließend soll der negativ belastete Name Monsanto gestrichen werden.
Ein Amerikaner hatte jahrelang mit glyphosathaltigen Mitteln gearbeitet - und erkrankte später an Krebs. Ein US-Gericht urteilte nun: Das Produkt der Bayer-Tochter war dafür maßgeblich mitverantwortlich.
Weil ein glyphosathaltiges Mittel für einen Krebsfall mitverantwortlich ist, muss Bayer 80 Millionen Dollar Schadensersatz zahlen. Das entschied ein Gericht in den USA. Weitere Prozesse drohen. Von Nicole Markwald.
Die EU-Kommission hat dem Agrarchemiekonzern Bayer die milliardenschwere Übernahme des US-Konkurrenten Monsanto erlaubt - allerdings unter strengen Auflagen. Eine große Hürde steht Bayer aber noch bevor.
Die geplante Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto durch Bayer bereitet der EU-Kommission weiter Bauchschmerzen: Man wolle das Geschäft noch länger prüfen, teilte Brüssel mit. Der Wettbewerb auf dem Markt für Saatgut und Pestizide müsse sichergestellt sein.
Zuletzt hatte die EU-Kommission die Entscheidung noch verschoben. Nun hat sie ihre Prüfung wohl abgeschlossen. Heute jedenfalls läuft die Frist ab: Darf der Bayer-Konzern den US-Saatguthersteller Monsanto übernehmen? Besonders Umweltschützer hoffen auf ein Veto der EU. Von Ralph Sina.
Als Reaktion auf das zunehmende Bienensterben hat die EU sich für ein Verbot mehrerer Pestizide ausgesprochen. Dazu gehören drei Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide. Die Herstellerfirma Bayer nannte das Verbot unverhältnismäßig.
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