Hunderttausende Jobsuchende weniger als vor einem Jahr: Die Arbeitslosenzahl in der Eurozone ist so gering wie seit Herbst 2012 nicht mehr. Trotzdem liegt sie weiter hoch - und in manchen südeuropäischen Ländern sind die Probleme unverändert massiv.
Die Arbeitslosenzahlen in der Eurozone bleiben hoch - doch es gibt eine positive Tendenz. Die Quote ist im November zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren gesunken - wenn auch nur um 0,1 Prozentpunkte. Die Konjunktur tritt in den 17 Ländern hingegen wieder auf der Stelle.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 48.000 auf 2,801 Millionen gesunken. Dies ist der niedrigste Stand seit knapp einem Jahr. Dennoch fiel die Herbstbelebung laut Bundesagentur für Arbeit schwächer aus als üblich.
Wegen der Herbstbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen im September erwartungsgemäß zurückgegangen: Sie sank im Vergleich zum August nach BA-Angaben um 97.000 auf 2,849 Millionen. Vor einem Jahr waren aber 61.000 Menschen weniger ohne Job.
Das Ende der Sommerpause hat nach Einschätzung von Experten für einen Schub auf dem deutschen Arbeitsmarkt gesorgt. Sie gehen von einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen um rund 150.000 Personen aus. Die Bundesagentur stellt die Zahlen heute offiziell vor.
Dass die Zahl der Arbeitssuchenden im August steigt, ist nicht ungewöhnlich - in diesem Jahr fiel der Anstieg allerdings etwas stärker aus: Im Vergleich zum Juli waren 32.000 Menschen mehr bei der Bundesagentur gemeldet. Die Zahl stieg damit auf 2,946 Millionen.
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich im Juni recht robust: Die Zahl der Arbeitslosen sank um 72.000 auf 2,865 Millionen wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. BA-Chef Weise sieht den Arbeitsmarkt in "guter Verfassung".
In Frankreich hat die Arbeitslosigkeit den höchsten Wert seit 1998 erreicht. Nach Angaben der Statistikbehörde stieg sie im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum letzten Quartal 2012 um 0,3 Punkte auf 10,4 Prozent. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.
Der März hat der Eurozone wieder einen neuen Höchststand bei der Arbeitslosigkeit gebracht. Insgesamt waren mehr als 19 Millionen Menschen ohne Job. Die EU warnte wegen der besonders hohen Jugenarbeitslosigkeit vor einer "verlorenen Generation".
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im April schwächer ausgefallen als üblich. Nach Angaben der Bundesagentur blieb die Zahl knapp über drei Millionen. Grund sei vor allem das Wetter - BA-Chef Weise sprach von einer insgesamt "guten Grundverfassung" des Markts.
Der Arbeitsmarkt in der Eurozone gerät immer stärker in die Krise. Erneut verloren Tausende Menschen ihre Jobs. In den Euroländern gibt es inzwischen 1,8 Millionen mehr Arbeitslose als noch vor einem Jahr. Besonders betroffen sind Frankreich, Italien und Spanien. In Deutschland hingegen wurden Stellen geschaffen.
Bei der EU erntet Spanien für den Reformkurs Lob. Doch auf der Straße sei dieser noch nicht angekommen. Vor allem viele junge Spanier verlassen deshalb das Land, räumt die Vize-Regierungschefin ein. Doch Spanien werde wieder Menschen anziehen, sagt Sáenz de Santamaria im tagesschau.de-Interview.
In Sachen Arbeitslosigkeit ist die Eurozone weiter gespalten: Während die Quoten in Österreich und Deutschland eher gering sind, bilden Griechenland und Spanien in der Statistik das Schlusslicht. Insgesamt sind in der Eurozone 19 Millionen Menschen ohne Job. Die Quote erreichte einen neuen Höchstwert.
Kein Job, keine Perspektiven - das ist die harte Realität für viele Spanier. Die anhaltende Rezession kostet Monat für Monat weitere Arbeitsplätze. Im Januar waren offiziell fast fünf Millionen Spanier arbeitslos gemeldet - und damit deutlich mehr als im Dezember. Verheerend ist die Lage für junge Menschen auf Jobsuche.
Knapp 19 Millionen Menschen in der Eurozone waren im Dezember ohne Job. Damit bleibt die Arbeitslosigkeit im gemeinsamen Währungsraum auf Rekordniveau. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag bei 11,7 Prozent. Besonders betroffen: junge Spanier und Griechen. Jeder Zweite hat keine Arbeit.
In Deutschland gab es im Januar erstmals seit März wieder mehr als drei Millionen Arbeitslose, die Zahl stieg auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Der Zuwachs war aber schwächer als erwartet. Agenturchef Wiese sagte, die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich kaum ausgewirkt.
Litauen laufen die Bürger weg: Binnen 20 Jahren hat das Land ein Fünftel seiner Einwohner verloren. Es gibt zu wenige Jobs - und die sind oft schlecht bezahlt. Selbst der renommierte Geigenbauer Urbietis kann von seinem Handwerk nicht mehr leben. Er fährt Taxi - solange die Augen offen bleiben.
Fast sechs Millionen Menschen in Spanien haben keinen Job. Mit 26 Prozent stieg die Arbeitslosenquote Ende 2012 auf den höchsten Stand seit dem Übergang zur Demokratie im Jahr 1975. Vor allem für junge Spanier verschlechterte sich die Situation noch einmal. Die Regierung hatte eigentlich Besserung erwartet.
Die Internationale Arbeitsmarktorganisation hat düstere Zahlen vorgelegt: Weltweit dürften in diesem Jahr 202 Millionen Menschen arbeitslos sein. Und die Experten gehen sogar noch von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in den nächsten Jahren aus. Am meisten betroffen sind Jugendliche.
Konjunkturflaute und Schuldenkrise haben die Erwerbslosigkeit in der Eurozone auf einen Höchststand getrieben. Im November waren 18,8 Millionen Menschen ohne Arbeit. Am schlimmsten ist es in Griechenland und Spanien. In ihrem Sozialbericht warnt die EU-Kommission vor der Spaltung Europas.
Wegen der anhaltenden Schuldenkrise verlieren in der Eurozone immer mehr Menschen ihren Job. Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat stieg die Arbeitslosigkeit im September auf den Höchststand von 11,6 Prozent. Am schlechtesten ist die Lage nach wie vor in Südeuropa. Die niedrigste Quote hat Österreich.
Die Wirtschaft der europäischen Krisenländer ist am Boden, die Arbeitslosigkeit steigt und neue Impulse sind nicht in Sicht. Längst sind nicht mehr nur einige Nationen betroffen. In der ganzen EU sind immer mehr Menschen ohne Job - so viele wie noch nie seit der Einführung des Euros.
Vor allem der Jobabbau in den Krisenländern macht dem Arbeitsmarkt in Europa zu schaffen: Erstmals lag die Zahl der registrierten Arbeitslosen in der Eurozone bei mehr als 18 Millionen Menschen. EU-weit verharren die Zahlen auf dem Rekordniveau, das sie schon im vergangenen Monat erreicht hatten.
Im Sommermonat August ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland leicht gestiegen. Offiziell waren 29.000 Menschen mehr ohne Job als noch im Juli und damit insgesamt wieder mehr als 2,9 Millionen. Den Hauptgrund für die Entwicklung sieht die Bundesagentur für Arbeit im nachlassenden Wirtschaftswachstum.
Zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren ist die griechische Produktion leicht gestiegen. Sie legte im Juni sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr zu. Gleichzeitig stieg aber die Arbeitslosigkeit auf ein neues Rekordhoch - und die nächsten Stellenstreichungen stehen offenbar an.
Die Internationale Arbeitsorganisation schlägt Alarm: Die Eurozone müsse schnellstmöglich gegen die Arbeitslosigkeit vorgehen, sonst drohe innerhalb von vier Jahren der Verlust von 4,5 Millionen Jobs. Besonders betroffen seien junge Arbeitssuchende - und bereits jetzt nehme die Langzeitarbeitslosigkeit zu.
Nirgendwo in der EU liegt die Jugendarbeitslosigkeit niedriger als in Tübingen. Nur in Oberbayern und in Freiburg ist die Lage für junge Menschen ähnlich gut. Am düstersten sind die Job-Aussichten im spanischen Ceuta. Dort haben zwei Drittel der Unter-25-Jährigen keine Arbeit.
In Griechenland wächst der Unmut gegen die harten Sparmaßnahmen, die dem Land abverlangt werden. Schon jetzt ist die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Höchststand geklettert, und die Wirtschaft schrumpft. Die Griechen wehren sich mit einem neuen Generalstreik.
Die Wirtschaft in Deutschland wächst. Aber kommt dieser Aufschwung auch bei den Menschen an? Finden mehr Bürger Arbeit? Steigen neben den Konzerngewinnen auch die Löhne? Haben die Haushalte dadurch mehr Geld zur Verfügung? tagesschau.de analysiert die Entwicklung.
In den Tagesthemen nannte Arbeitsministerin von der Leyen einen "großen Erfolg", was sie zuvor verkündet hatte: Die Zahl der Arbeitslosen liegt erstmals seit zwei Jahren unter drei Millionen. Heute ist die Bundesagentur für Arbeit dran: Sie erläutert die Einzelheiten der Arbeitslosenstatistik
Die Hinweise auf ein Ende der wirtschaftlichen Talfahrt mehren sich. Doch das bedeutet nicht, dass sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt entspannt. Im Gegenteil: Schon jetzt ist klar, dass die Arbeitslosenzahlen weiter steigen. tagesschau.de hat dazu Fragen und Antworten zusammengestellt.
Wer in Deutschland arbeitslos wird, sucht die Schuld meist bei sich. Es gebe auch vor dem 1. Mai keine Anzeichen für wütende Massenproteste, sagt der Soziologe Diewald im Interview mit tagesschau.de. Doch die Krise schüre das Gefühl einer ungerechten Gesellschaft.
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