Im Schnitt zwölf Jahre länger als bisher geplant sollen die deutschen Atomkraftwerke am Netz bleiben. Im Gegenzug soll die Atomwirtschaft Milliarden zahlen. Doch nimmt der Staat wirklich ein, was er erwartet? tagesschau.de hat Fragen und Antworten zum Thema zusammengestellt.
Über die Verlängerung der AKW-Laufzeiten gibt es in der Regierung noch keine Klarheit. Immerhin nannte Kanzlerin Merkel mit einer möglichen Zeitspanne von zehn bis 15 Jahren erstmals Zahlen. Doch wer würde davon profitieren? Nur die Atomkonzerne oder auch die Kunden? tagesschau.de hat nachgefragt.
Die Atomenergie ist in den Industrieländern die mit Abstand wichtigste Alternative zu den fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl. Nach Einschätzung der Internationalen Atomenergie-Agentur wird sie das auch in den kommenden Jahrzehnten noch bleiben - trotz aller Warnungen von Umweltschützern.
Während hierzulande vorerst weiter am Atomausstieg festgehalten wird, bauen die Finnen ein neues Atomkraftwerk. Es ist das erste in der EU seit der Tschernobyl-Katastrophe. Der Widerstand dagegen hält sich allerdings in Grenzen. Aus Helsinki berichtet Mirja Rumpf.
Als der Atomausstieg 2002 Gesetzeskraft erlangte, gab es in Deutschland 19 kommerziell genutzten Atomkraftwerke. Im Jahr 2003 ging in Stade die erste dieser Anlagen vom Netz. Die tagesschau.de-Grafik zeigt, wo sich die restlichen Anlagen befinden und wie lang sie voraussichtlich noch laufen.
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