Anleihen im Wert von 1140 Milliarden Euro will die EZB kaufen - eine unglaubliche Summe. Was bezweckt die Notenbank mit dem "QE" getauften Programm? Und warum startet sie ausgerechnet jetzt damit? Tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen.
"Quantitative Easing" heißt das, was die EZB nun macht - und es geht um Anleihenkäufe im Wert von 1140 Milliarden Euro. Wird das funktionieren? Und warum gerade jetzt? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen.
Die Europäische Zentralbank verschärft ihren Kampf gegen die niedrige Inflation in der Eurozone. EZB-Präsident Draghi kündigte an, bis Ende September 2016 monatlich für 60 Milliarden Euro Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus den Eurostaaten zu kaufen.
Es mutet verrückt an: Im Sommer 2012 wollte kaum ein Investor Spanien Geld leihen - die Zinsen für Madrider Staatsanleihen stiegen auf horrende acht Prozent. Und nun, nur gut zwei Jahre später? Fällt die Rendite auf ein Rekordtief von 1,96 Prozent.
Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, hat die Schuldenkrise beruhigt. Ob sie damit gegen EU-Recht verstößt, prüft ab heute der Europäische Gerichtshof. Dabei geht es auch um das EU-Machtgefüge.
Spanien hat sich zu rekordtiefen Zinsen an den Finanzmärkten frisches Geld beschafft. Eine Folge der positiven Entwicklung des Landes: Die Wirtschaft wächst wieder, die Binnennachfrage steigt. Ein Problem bleibt aber die extrem hohe Arbeitslosigkeit.
In der Schuldenkrise müssen einige Euro-Staaten Rekordzinsen zahlen, um sich von Investoren Geld zu leihen. Selbst AAA-Staaten kämpfen teilweise mit steigenden Risikozuschlägen. Wie kommt das, was bedeutet das - und gibt es einen Ausweg?
Noch hat Italien keine neue Regierung, aber auf den Finanzmärkten gibt es dennoch gute Nachrichten: Nach Angaben der nationalen Schuldenagentur lieh sich das Land Geld so günstig wie noch nie seit Einführung des Euro. Zum Zinssatz von 0,5 Prozent erhielt Rom Kredite in Höhe von acht Milliarden Euro.
Bei der Bewältigung der Eurokrise gilt Irland als Musterknabe. Erstmals seit der Rettung vor dem Staatsbankrott hat das Land eine zehnjährige Staatsanleihe von bis zu drei Milliarden Euro platziert. Dies gilt als Testlauf für Dublins Plan, sich in Kürze wieder vollständig über den Kapitalmarkt zu finanzieren.
Neue Hoffnung für das Euro-Krisenland Portugal: Erstmals seit fast zwei Jahren hat es wieder Kredite auf den Finanzmärkten aufgenommen. Die Versteigerung von längerfristigen Staatsanleihen war ein unerwarteter Erfolg - 2,5 Milliarden Euro flossen in die leeren Kassen.
Griechenlands Anstrengungen zum Kauf alter Schulden waren nach Angaben der Regierung in Athen erfolgreich: Das Rückkauf-Programm erzielte demnach Angebote von Gläubigern in Höhe von 31,9 Milliarden Euro. Allerdings fehlen der Regierung nun 1,29 Milliarden Euro für den Schuldenrückkauf.
Erfolg im zweiten Anlauf: Griechenland hat den Rückkauf von Staatsanleihen erfolgreich abgeschlossen. Das berichten EU-Diplomaten und das Staatsfernsehen. Demnach konnte Athen mehr als 30 Milliarden Euro Schulden für etwa zehn Milliarden Euro zurückkaufen. Nun können neue Hilfsgelder nach Athen fließen.
Der Rückkauf griechischer Staatanleihen ist offenbar unter Dach und Fach - das meldet zumindest das Staatsfernsehen. Demnach gelang es dem Krisenstaat, mehr als dreißig Milliarden Euro Schulden für etwa zehn Milliarden Euro zu kaufen. Das war Voraussetzung für die Zahlung weiterer Hilfsmilliarden.
Mit einem Schlag 20 Milliarden Euro weniger Schulden - das will Griechenland erreichen, indem das Land Staatsanleihen billig zurückkauft. Am Wochenende hatte die Regierung in Athen bereits von einem Erfolg gesprochen - doch das war wohl voreilig: Nun musste die Frist für die Ankäufe verlängert werden.
Es war eine weitere Schicksalsfrage für Griechenland: Wird das Schulden-Rückkauf-Programm ein Erfolg? Denn nur dann darf Athen mit weiteren internationalen Finanzhilfen rechnen. Nun melden griechische Medien übereinstimmend: Es ist gelungen.
Die Frist zum Rückkauf griechischer Staatsanleihen ist planmäßig abgelaufen. Erste Ergebnisse dürften heute bekannt werden. Bei dem Rückkaufprogramm kaufte Athen den Investoren Staatsanleihen unter ihrem Nennwert ab. Auch drei der größten griechischen Banken machten mit.
Die drei größten griechischen Banken haben sich am Rückkauf von Staatsanleihen beteiligt - noch bevor die Frist für das Programm abgelaufen war. Wie groß der Zuspruch insgesamt war, will das Finanzministerium am Wochenende erklären. Am Erfolg des Rückkaufs hängt die Auszahlung des Milliarden-Rettungspakets.
Griechenland hat sein Programm zum Rückkauf von Staatsanleihen aus den Händen privater Gläubiger gestartet. Der Schuldenrückkauf ist Teil des neuen Hilfsprogramms der internationalen Geber. Doch schon jetzt zeichnet sich ab: Einige Gläubiger machen nicht mit, andere hoffen auf Gewinne.
Die Regierung in Athen hat ihr Angebot zum Rückkauf eigener Staatsanleihen auf den Tisch gelegt. Spannend ist nun, ob genügend private Investoren die Offerte annehmen. Daran wiederum hängt die Freigabe der Kredite der internationalen Geber. In Brüssel beraten dazu die Euro-Finanzminister.
Der unbegrenzte Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank stößt vor allem in Deutschland auf Kritik. EZB-Präsident Draghi verteidigte das Vorgehen bei einem Besuch im Bundestag. Das Programm sei notwendig. Es führe nicht zu einer höheren Inflation und berge keine übermäßigen Risiken.
In Deutschland umstritten, will er sich heute im Bundestag erklären: EZB-Präsident Draghi stellt sich den Fragen von Mitgliedern des Haushalts-, Finanz- und EU-Ausschusses. Dabei geht es vor allem um den Beschluss, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder zu kaufen.
Die Furcht vor Inflation wächst. Vor allem seit die EZB angekündigt hat, Staatsanleihen von Krisenländern im Notfall unbegrenzt zu kaufen. Diese Gefahr sei begrenzt, meint Volkswirt Folker Hellmeyer im Gespräch mit tagesschau.de. Dennoch werde der Inflationsdruck zunehmen.
Die Europäische Zentralbank hat die Euro-Staaten vor Untätigkeit in der Schuldenkrise gewarnt. Ein "Nein zu allem" sei derzeit das größte Risiko, sagte EZB-Chef Draghi. Er verteidigte den Kauf von Staatsanleihen durch die Notenbank. Die Reaktion der Investoren zeige Vertrauen in den aktuellen Kurs.
Angesichts der Krise überschwemmen die großen Zentralbanken die Weltmärkte mit frischem Geld. Nun entschied die japanische Notenbank, ihr Programm zum Kauf von Staatsanleihen um fast 100 Milliarden Euro aufzustocken. Sie setzt damit auf die Notenpresse, um die Wirtschaft des Landes zu stützen.
Der EZB-Beschluss, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, stößt vor allem in Deutschland auf Kritik. Nun hat sich EZB-Präsident Draghi gewissermaßen selbst in den Bundestag eingeladen, um seine Politik zu erklären. Er wird zwar im Parlament sprechen - aber nicht vor allen Abgeordneten.
Die EZB hat beschlossen, den kriselnden Eurostaaten zu helfen und künftig Staatsanleihen in unbegrenzter Höhe kaufen. Was bedeutet das? Warum ist die Entscheidung umstritten? Rolf-Dieter Krause beantwortet die wichtigsten Fragen.
EZB-Präsident Draghi hat sich durchgesetzt: Die Zentralbank will künftig unbegrenzt Anleihen kriselnder Staaten kaufen, um diese zu stabilisieren. Markus Gürne meint: Die EZB überschreitet ihr Mandat. Ihre Aufgabe sei es, für eine stabile Währung zu sorgen - und nicht durch geschickte Schachzüge Staaten zu finanzieren.
Der EZB-Rat hat entschieden, dass die Europäische Zentralbank (EZB) künftig unbegrenzt Anleihen kriselnder Euro-Staaten aufkaufen kann. EZB-Präsident Draghi erhofft sich so mehr Zeit für Reformen, Kritiker befürchten eine Geldentwertung. Der Leitzins im Euroraum wird nicht weiter abgesenkt.
Der EZB-Rat entscheidet heute, ob die Europäische Zentralbank (EZB) künftig massiv Anleihen kriselnder Euro-Staaten aufkaufen soll. Es könnte die weitreichendste Entscheidung in der Geschichte des Euro sein: Befürworter erhoffen sich so mehr Zeit für Reformen, Kritiker befürchten eine Geldentwertung.
Soll die Europäische Zentralbank (EZB) massiv Anleihen von kriselnden Euro-Staaten aufkaufen? Nach Bundesbankpräsident Weidmann hat sich auch Wirtschaftsminister Rösler gegen dauerhafte Anleihenkäufe ausgesprochen. Diese würden die Inflation befeuern. Der EZB-Rat tagt am Donnerstag.
Die italienische Regierung hat sich auf den Kapitalmärkten problemlos mehr als sieben Milliarden Euro geliehen. Die Zinssätze lagen dabei so niedrig wie seit März nicht mehr. Dies gilt als Indiz, dass die Investoren die Sparpolitik von Premier Monti für den richtigen Weg halten.
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