
Kleines WM-Finale Kroatien gewinnt gegen Marokko 2:1
Kroatien krönt eine erfolgreiche WM mit einem Sieg im Spiel um Platz 3. Im kleinen Finale der Weltmeisterschaft in Katar besiegte das Team Marokko mit 2:1. Afrikas erstes Team in einer solchen Partie konnte zeitweise gegenhalten.
Kroatien hat bereits zum dritten Mal eine Medaille bei einer Fußball-WM gewonnen. Das Team von Real-Madrid-Star Luka Modric siegte bei der Weltmeisterschaft in Katar im Spiel um Platz 3 mit 2:1 gegen die große Turnier-Überraschung Marokko.
Josko Gvardiol von RB Leipzig (7. Minute) und Mislav Orsic (42.) erzielten vor 44.137 Zuschauern im Chalifa International Stadion die Tore für die Kroaten. Achraf Dari (9.) glich in der Zwischenzeit zum 1:1 aus. Das Vier-Millionen-Einwohner-Land Kroatien war bereits 1998 mit der Bronzemedaille nach Hause gekommen und hatte 2018 sogar das WM-Finale erreicht.
Bessere Chancen für die Kroaten
Das frühe 1:0 entsprang einer kreativen kroatischen Freistoßvariante, bei der Lovro Majer den Ball nach außen hob, wo ihn der frühere Bundesliga-Profi Ivan Perisic (Dortmund, Wolfsburg, FC Bayern) mit dem Hinterkopf vor das Tor verlängerte. Dort wuchtete ihn per Kopf der erst 20 Jahre alte Gvardiol ins Tor, der nach der 0:3-Halbfinal-Niederlage gegen Argentinien noch in Tränen aufgelöst war. Wegen einer verunglückten Abwehraktion von Majer fiel nur zwei Minuten später das 1:1 - auch der 23-jährige Dari traf per Kopf nach einem Freistoß.
Die besseren Chancen hatten aber trotzdem weiter die Kroaten. Bei einem Schuss des starken Orsic stand nur noch der eigene Stürmerkollege Andrej Kramaric im Weg (18.). Nach einem abgewehrten Schuss von Modric patschte Marokkos Torwart Bono den Ball auf dem Boden liegend aus der Gefahrenzone (24.). Afrikas erstes Team in einem solchen kleinen Finale hielt danach mehr dagegen. Kroatiens Führung kurz vor der Pause war dennoch verdient und auch noch sehenswert. Der anders als die meisten Kollegen nicht im Ausland spielende Orsic (Dinamo Zagreb) schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze über Torwart Bono hinweg an den Innenpfosten und ins Tor. Der 29-Jährige rechtfertigte seinen ersten Startelf-Einsatz bei diesem Turnier nachdrücklich.