Schlusslicht

Ausspähsicher surfen mit Merkel STOP! GEHEIM

Stand: 28.02.2014 15:39 Uhr

Der britische Geheimdienst spionierte jahrelang auch Webcam-Bilder aus - meldete der "Guardian". Doch die Briten haben ihre Rechnung ohne die Bundesregierung gemacht: Die hat die Hightech-Spionageabwehr schon längst in der Pipeline. Glauben Sie nicht? Ist aber so!

Von Peter Neitzsch, tagesschau.de

Erst der US-Nachrichtendienst NSA, dann der britische Geheimdienst GCHQ – über Monate reagierte die deutsche Bundesregierung eher hilflos auf die Berichte über die Spähaktivitäten ihrer Verbündeten. Die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden trafen das Kabinett Angela Merkel scheinbar unvorbereitet.

IT-Sicherheit wird zur Chefsache

Selbst das Privat-Handy der Bundeskanzlerin überwachten die Amerikaner. Doch Merkel wäre nicht Merkel, wenn sie nicht aus einer solchen öffentlichen Demütigung lernen könnte. Schließlich bewies die Kanzlerin nicht nur beim Wiedereinstieg in den Ausstieg aus der Atomenergie, dass sie in der Lage ist, rasch auf neue Gegebenheiten zu reagieren. Gewohnt geräuschlos machte Merkel auch das Thema IT-Sicherheit zur Chefsache.

So trafen die neuesten Enthüllungen des britischen "Guardian" die Bundesregierung keineswegs unvorbereitet: Als bekannt wurde, dass Großbritanniens GCHQ offenbar jahrelang die Webcams von Millionen Yahoo-Nutzern ausspionierte, hatten Merkels Minister das "Neuland" Internet längst betreten. Eine entsprechende Spionageabwehr hatte Berlin bereits einen Monat zuvor präsentiert.

Jeder kann sich schützen!

Die ebenso revolutionäre wie schlichte Technologie made in Germany soll nicht nur die Mitarbeiter von Ministerien und Behörden davor schützen, dass die Standbilder ihrer Bildschirmkameras vom britischen Geheimdienst ausgelesen werden. Das Hightech-Gadget wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auch dem einfachen Bürger zur Verfügung gestellt. Die Botschaft ist klar: Jeder kann sich schützen.

Die "Webcamsticker-Karte STOP! GEHEIM - Aus dem Materialpaket Chatten-Teilen-Schützen" können Sie hier herunterladen oder bestellen. Die Installation ist denkbar einfach und auch für den Laien ein Kinderspiel. Eine kurze Gebrauchsanweisung liefert das Familienministerium gleich mit: "Um heimliche Beobachtung zu vermeiden, einfach die bunten Webcam-Sticker auf die Kamera an PC, Notebook, Tablet und Handy kleben."

Das Beste daran: Die Sticker aus Spezialmaterial können immer wieder verwendet und mit Wasser gereinigt werden. Na bitte, es geht doch: Der Schutz der Privatsphäre kann so einfach sein!