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Nominierung zum SPD-Generalsekretär

Stand: 12.10.2007 09:15 Uhr

Das SPD-Präsidium hat heute Olaf Scholz als neuen Generalsekretär nominiert. Am Freitag muss noch der Vorstand zustimmen, am 20. Oktober ein Sonderparteitag. Der bisherige Landeschef der Hamburger SPD tritt die Nachfolge von Franz Müntefering an. Joachim Wagner berichtet. Das Lächeln auf Kommando fällt dem designierten Generalsekretär Olaf Scholz offensichtlich noch ein wenig schwer. Der 44-Jährige Jurist gilt als ehrgeizig, zielstrebig und machtbewusst. Seit 27 Jahren ist er Sozialdemokrat. In der parteiinternen Farbenlehre verstand er sich bisher als pragmatischer Linker. Olaf Scholz, designierter SPD Generalsekretär: "Ich glaube, dass das Feld der Tätigkeiten darin liegt, ein bisschen die Traditionen zu pflegen, dass was wir an Ortsvereinen und Distrikten in der Partei haben wird zu unrecht manchmal nicht genügend wertgeschätzt. Andererseits kommt es darauf an, die SPD modern auszurichten, dafür zu sorgen, dass sie offen ist für all diejenigen, die sich vorstellen könnten mitzumachen und mitzugestalten." Bundeskanzler Schröder war der Hamburger Landesvorsitzende schon vor Jahren aufgefallen. Besonders hoch angerechnet wurde ihm, dass er im Sommer 2001 sein sicheres Bundestagsmandat aufgab, drei Monate einen respektablen Hamburger Innensenator abgab und nach der Wahlniederlage die Elb-SPD wieder aus dem Tal der Tränen geführt hat. Gerhard Schröder, SPD Vorsitzender: "Ich halte Olaf Scholz für außerordentlich kompetent, für durchsetzungsfähig, für einen sehr politischen Menschen und deswegen war das mein Vorschlag." Auf Scholz fiel die Wahl auch, um den Generationswechsel in der SPD-Spitze einzuleiten. Wenn alles gut geht muss er Anfang 2005 entscheiden, ob er Generalsekretär bleiben oder Hamburg für die SPD zurückerobert will.

Sendungsbild der tagesschau
tagesschau, tagesschau, 30.09.2002 20:00 Uhr