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Stand: 14.04.2008 06:20 Uhr

Der afghanische Präsident Karsai wirbt derzeit in Deutschland um Unterstützung für sein Land. Bei einer Wirtschaftskonferenz in Berlin bekannte er sich zur freien Marktwirtschaft und kündigte ein Investitionsschutz-Gesetz an. Im Mittelpunkt der politischen Gespräche standen einen Tag vor Beginn der Afghanistan-Geberkonferenz die Sicherheitslage und die Bekämpfung des Drogen-Anbaus. Jürgen Osterhage berichtet: Bundeskanzler Schröder bekräftigte bei seinem Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai die Unterstützung Deutschlands. Man werde sich weiterhin stark am Wiederaufbau beteiligen. Neben dem militärischen Engagement werde Deutschland auch seine finanziellen Hilfen fortsetzen. Die Erfolge Afghanistans in den letzten zwei Jahren könnten sich sehen lassen, auch wenn es noch Probleme gebe. Gerhard Schröder, SPD, Bundeskanzler: "Ich glaube, dass das Land einen ganz schwierigen Weg vor sich und längst nicht alle Probleme - auch nicht alle Sicherheitsprobleme - gelöst sind, wer wollte das bestreiten, aber unter dem Herrn Präsidenten auf dem richtigen Weg ist." Zuvor warb Karsai bei einer Wirtschaftskonferenz auch um private Investitionen in den Wiederaufbau seines Landes. Er räumte ein, dass seine Regierung Fehler im Kampf gegen die Drogenproduktion gemacht habe. Hamid Karsai, Präsident Afghanistan: "Wir haben unsere Fehler erkannt und werden sie schrittweise korrigieren. Der Kampf gegen den Drogenanbau ist ein Kampf für unser Land." Nach den Worten von Karsai will Afghanistan in zehn Jahren auf eigenen Füßen stehen. Er setzt große Hoffnungen auf die Morgen in Berlin beginnende Afghanistan-Konferenz. Sie solle den Friedensprozess in seinem Land unterstützen. Dogenanbau, labile Sicherheitslage, Korruption: Afghanistan steht nach wie vor vor großen Herausforderungen. Deshalb ist die Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft wichtiger denn je.

Sendungsbild der tagesschau
tagesschau, 20:00 Uhr, tagesschau, 30.03.2004 20:00 Uhr