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Stand: 30.12.2004 00:00 Uhr

Unvorstellbares Leid und Zerstörung seien über die Menschen gekommen, sagte Bundespräsident Köhler heute in Berlin. Die Tragödie übersteige jegliche Vorstellungskraft. Köhler forderte, neben der unmittelbaren Hilfe auch langfristige Wiederaufbauprogramme zu planen. Die Zahl der vermissten Deutschen ist inzwischen auf mehr als 1000 gestiegen. Verletzte werden weiter aus dem Katastrophengebiet ausgeflogen. Hans Jessen berichtet. Flughafen Phuket heute Morgen: Bundeswehr-Sanitäter tragen verletzte Touristen zum „MedEvac“. Mit 50 Patienten an Bord ist das Lazarett-Flugzeug inzwischen auf dem Weg nach Deutschland. Nach Mitternacht soll der Airbus in Köln landen. Trauerbeflaggung vor dem Außenministerium: Nach dem Besuch des Krisenstabs berichtet der Staatssekretär von mittlerweile 33 identifizierten toten Deutschen; die Zahl der Vermissten ist über 1000 gestiegen. Nicht einfach sind die Gespräche mit den thailändischen Behörden; sie befürchten Seuchengefahr durch verwesende Leichen. Klaus Scharioth, Krisenstab der Bundesregierung: „Wir haben natürlich Verständnis für die Sorgen der Behörden um die Eindämmung der Seuchengefahr. Aber bei all diesem Verständnis haben wir in unseren Kontakten mit den thailändischen Behörden doch darauf geachtet, dass alles Menschenmögliche getan wird, um die sterblichen Überreste nach Deutschland zu bringen.“ Die Fahne auf Halbmast auch vor dem Präsidialamt: Der Bundespräsident erklärt seine Solidarität mit den Opfern in aller Welt auf sehr persönliche Weise. Horst Köhler, Bundespräsident: „Viele Menschen in Deutschland beten für Sie! Das tue auch ich. Jetzt geht es darum zu helfen. Die Bundesregierung handelt, und sie tut das Richtige.“ Helfen soll auch die Bundesmarine: Das Versorgungsschiff „Berlin“ ist als schwimmendes Lazarett ausgestattet und wird gerade von Afrika in den Indischen Ozean verlegt – so hat es das Verteidigungsministerium in Berlin beschlossen. Und auch das ist Berlin: Am Bahnhof Friedrichstraße – wie an allen großen deutschen Bahnhöfen – sammelt die Deutsche Bahn heute für die Flutopfer. Hier noch einmal die Hotline des Auswärtigen Amtes für Angehörige von Asien-Urlaubern: 030 - 5000 1000

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tagesschau, 20:00 Uhr, tagesschau, 30.12.2004 20:00 Uhr