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Stand: 28.04.2005 00:00 Uhr

Beim 5. "Girls' Day" haben sich mehr als 125.000 Mädchen über Berufe in Technik, Naturwissenschaft und Handwerk informiert. Ziel der Aktion ist es, junge Mädchen auch für frauenuntypische Berufe zu interessieren. Eine Gruppe von Schülerinnen war auch im Kanzleramt. Anna Kyrieleis berichtet: „Ich würde gerne Kindergärtnerin werden.“ “Ich würde gerne Friseurin werden.“ „Ich würde jetzt gerne am Flughafen arbeiten oder Tennisspielerin werden.“ Berufsträume von Siebtklässlerinnen an einer Berliner Hauptschule heute zu Gast im Kanzleramt zum sogenannten „Girl’s Day“. Klassische Männerjobs sollen die Mädchen kennen lernen und dann gleich die erste Überraschung: Eine Frau als Premierministerin von Neuseeland – geht doch. Aber für sie weit weg. Drinnen im Kanzleramt: Werkstattatmosphäre, verschiedene Firmen präsentieren typische Berufe für Jungs. Die Mädchen sollen ermutigt und motiviert werden, obwohl es für sie oft wenig Hoffnung gibt. Brigitte Rowald, Lehrerin: „Ich hatte letztes Jahr eine zehnte Klasse. Das waren 22 Schüler und von denen haben vier einen echten Ausbildungsplatz bekommen.“ Sie haben noch zwei bis drei Jahre zum Abschluss, auf die Idee später mal KfZ-Mechanikerin zu werden, sind viele noch nicht gekommen, hier gibt es die Berufe zum Anfassen. Mehr als einen Eindruck können sie nicht bekommen, aber Klischees sollen abgebaut werden, Hilfe und Tipps gibt es von verschiedenen Seiten. Gerhard Schröder, SPD, Bundeskanzler: „Obwohl es nach meiner Auffassung keine typischen Mädchenberufe gibt, als da wären, Verkäuferin oder Friseuse. Ich selber habe mal Verkäufer gelernt, das ist genauso ein Männerberuf und mir schneidet auch ein Friseur die Haare, wenn er schneidet.“ Ein paar Informationen, mehr nicht. Konkrete Hoffnungen kann auch der Kanzler nicht machen. Gerhard Schröder, SPD, Bundeskanzler: „Wir arbeiten halt dran.“ Viel Symbolik, aber für die Mädchen viele neue Erfahrungen. Morgen können sie bei den Jungs aus ihrer Klasse angeben, was sie so erlebt haben und dann einsteigen in die Männerwelt. „Jetzt will ich BMW-Mechanikerin werden.“ „Da es heute um typische Männerberufe ging, habe ich mich auch für KfZ-Mechanikerin entschieden, weil da man da ein bisschen rumfummeln kann.“ Hoffnungen und Träume am Ende des Tages. „Mädchenzukunftstag“ wird der „Girl’Day“ auch genannt – diese Mädchen glauben daran.

Sendungsbild der tagesthemen
tagesthemen, 22:30 Uhr, tagesthemen, 28.04.2005 22:30 Uhr