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Viele Kriegskinder leiden unter der späten Verarbeitung

Stand: 08.05.2007 00:00 Uhr

62 Jahre ist der Zweite Weltkrieg jetzt vorbei. Eine lange Zeit möchte man meinen, aber für viele wird die Erinnerung erst heute lebendig und das Erlebte zur Qual. Es sind die Kriegskinder, die Jahrgänge der zwischen 1930 und 1948 Geborenen, die früh erwachsen werden mussten, immer funktioniert haben und nun, da sie ins Rentenalter kommen, plötzlich anfangen zu leiden. Und die nun das lange Schweigen in ihren Familien brechen. Es geht dabei nicht um Versuche, das Leid der Nazi-Opfer mit dem eigenen Unglück zu relativieren. Es geht darum, dass die Vergangenheit einen einholt, wenn die eigene Geschichte unvollständig bleibt. Und dabei kann die Heftigkeit der Erinnerung selbst diejenigen überrumpeln, die sich mit den psychischen Folgen der Verdrängung beruflich bestens auskennen. Natalia Bachmaier.

Sendungsbild der tagesthemen
tagesthemen, tagesthemen, 08.05.2007 22:15 Uhr