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Stand: 23.09.2004 00:00 Uhr

Die Vorbereitungen für die Einführung der Gesundheitskarte kommen voran. Der Zeitplan sei sicher, bestätigten Gesundheitsministerin Schmidt und der Unions-Sozialexperte Seehofer nach einem Treffen mit Ärzten, Kassen und Apothekern. Kommende Woche wird ein Konzept der Verbände für die Gesundheitskarte erwartet. Sie soll von 2006 an - ausgestattet mit Patientendaten- die herkömmliche Versichertenkarte ersetzen. Renate Bütow berichtet. Die elektronische Gesundheitskarte kommt Schritt für Schritt. Nicht gleich flächendeckend, nicht gleich für alle, aber ab 1. Januar 2006 wird das rechteckige Stück Plastik mit dem Chip nach und nach die gewohnte Versichertenkarte ersetzen. Mit Namen, Kasse, Foto und Notfalldaten wie Blutgruppe oder Allergien. Die Gesundheitsministerin erwartet, dass mit der Karte zunächst vom Arzt verordnete Medikamente in Apotheken erhältlich sind. Gemeinsam mit dem Unions-Sozialexperten Seehofer warnt sie vor übertriebenen Erwartungen. Ulla Schmidt, SPD, Bundesministerin für Gesundheit und Soziales: "Das Projekt startet, die Karte wird eingeführt, und wir werden das sehen und keiner kann versprechen, dass direkt 82 Millionen Menschen, das in der Hand haben." Horst Seehofer, stellv. CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender: "Das ist ein evolutionärer Prozess, und darauf legen wir großen Wert, dass das von Anfang an auch so klar ist. Dass nicht die Erwartungshaltung in der Bevölkerung entsteht, am Anfang ist alles schon in den Funktionen auf den Karten, was man sich in der Theorie vorstellen kann." Soll heißen: Der vorgesehene Ausbau zu einer elektronischen Patientenakte, in der auch Diagnosen oder Röntgenbilder gespeichert sind, wird noch dauern. Mit dem Riesenprojekt wollen die Krankenkassen eine Milliarde Euro jährlich sparen, doch erst einmal müssen sie zahlen. Bis zu 1,7 Milliarden Euro kann die elektronische Gesundheitskarte kosten.

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tagesschau, 20:00 Uhr, tagesschau, 23.09.2004 20:00 Uhr