Erich Honecker
Er plante und überwachte 1961 den Bau der Mauer: Ex-DDR-Staatschef Erich Honecker. 1912 im Saarland geboren, tritt er 1929 in die KPD ein. Von 1937 bis 1945 sitzt er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" im Gefängnis. Von 1946 bis 1955 ist er FDJ-Chef, 1949 wird er ZK-Mitglied, 1958 Politbüro-Vollmitglied. 1971 wird er als Ulbrichts Nachfolger ZK-Chef, 1975 Staatsratschef und 1976 SED-Generalsekretär. Im Oktober 1989 drängt ihn das Politbüro erfolgreich zum Rücktritt - am Tag, am dem die Mauer fällt ist, ihr oberster Erbauer also eigentlich schon Geschichte.
Im Dezember 1989 schließt die SED Honecker aus. Im Januar 1990 sitzt er kurzzeitig wegen der Schüsse an der innerdeutschen Grenze in U-Haft. Im Januar 1991 flüchtet Honecker vor der deutschen Justiz nach Moskau, kehrt aber im Juli 1992 zurück. Unmittelbar nach seiner Ankunft wird er in ein Haftkrankenhaus eingeliefert. Im Januar 1993 wird der haftunfähige Honecker entlassen. Er reist sofort nach Chile aus, wo er im Mai 1994 stirbt.