Hintergrund

Hintergrund Klonen - Kopien aus dem Genlabor

Stand: 22.10.2015 14:04 Uhr

Als Klonen (griechisch "klon": Zweig, Schössling) wird die natürliche oder künstliche Entwicklung genetisch identischer Zellen oder ganzer Organismen bezeichnet. Einzeller wie das Pantoffeltierchen und einige niedere Tiere sowie alle Bakterien und Pflanzen besitzen diese Möglichkeit der ungeschlechtlichen (vegetativen) Vermehrung von Natur aus.

Biotechniker bezeichnen als Klonen die Produktion genetisch identischer Lebewesen mit biotechnischen Methoden. Die ersten Schritte sind dabei immer dieselben: Eine Eizelle wird entkernt und stattdessen das Erbmaterial einer Körperzelle eingesetzt. Aus dieser zusammengesetzten Zelle entsteht in einigen wenigen, besonders günstigen Fällen ein Embryo. Er kann einer Leihmutter eingepflanzt werden und zu einem vollständigen Tier heranwachsen. In diesem Fall ist vom reproduktiven Klonen die Rede - das Schaf Dolly ist das berühmteste Beispiel.

Beim therapeutischen Klonen möchten die Forscher dagegen aus einem Embryo Stammzellen gewinnen. Der Embryo wird hierbei allein zu Therapiezwecken erzeugt und später zerstört. Ziel ist es, neues Gewebe mit dem Erbgut des jeweiligen Patienten zu züchten, damit es nicht von seinem Immunsystem abgestoßen wird.