Jahresrückblick 1985 Reagan in Bitburg

Stand: 16.12.2010 15:10 Uhr

Der Besuch des US-Präsidenten Ronald Reagan führt zu einigen Irritationen. Er plant, den Soldatenfriedhof in Bitburg zu besuchen, auf dem auch SS-Leute begraben sind. Dies führt zu internationalen Protesten.

Der Besuch des US-Präsidenten Ronald Reagan in Deutschland birgt einige Komplikationen. Als Geste der Versöhnung plant Reagan, den Soldatenfriedhof in Bitburg zu besuchen, auf dem auch SS-Soldaten beerdigt sind.

Reagan bezeichnet die toten SS-Männer als Opfer des Regimes und vergleicht sie mit den Opfern in den Konzentrationslagern, deshalb sei es nicht falsch, auch sie zu ehren. Der Vergleich fordert viele Menschen in Deutschland, den USA und in Israel zu Protesten heraus. Die ebenso geplanten Besuche von KZ-Gedenkstätten können die Kritiker nicht besänftigen. Auf der Zufahrt zur Gedenkstätte Bergen-Belsen demonstrieren Mitglieder der Opposition.

Letztendlich verlaufen die Zeremonien schlicht und würdevoll. Der Besuch findet seinen Ausklang in Hambach, wo Reagan vor 6000 Jugendlichen spricht.