Jahresrückblick 1969 Radikalismus als unmodernes Lebensgefühl

Stand: 10.12.2010 16:16 Uhr

Die Zeit des Radikalen ist vorbei. Die Revolutionäre der vergangenen Zeit sind von Alltag und Leben in ruhigere Bahnen zurückgeholt worden. Was bleibt, ist die Suche nach Alternativen.

Die radikale Linke, ihres letzten Widersachers beraubt, hat die zwar die Klimaveränderungen in der Gesellschaft entscheidend mitgestaltet, ist nun aber fast obsolet geworden. Außer in Gerichtsverfahren hat sie kaum öffentliche Auftritte. Das Ende der radikalen Linken bedeutet auch das Ende der radikalen Rechten.

Das Lebensgefühl der Menschen in diesem Jahr braucht keinen Radikalismus, egal welcher Couleur, mehr. Ein moderneres Bedürfnis ist das nach Flucht.

Die Neigungen zu Rauschmitteln, Religionen und alternativen Lebensformen ist ungebrochen. Viele der Aufrührer sind bereits der sanften korrumpierenden Gewalt des Lebens und Alltags zum Opfer gefallen. Irgendwann ist das revolutionäre Feuer gelöscht.