Jahresrückblick 1967 Krieg und Aufstand in Nigeria und Kongo

Stand: 09.12.2010 18:01 Uhr

In der Republik Kongo übernimmt General Mobutu die Macht. In Nigeria erklärt der Volksstamm der Ibo die Unabhängigkeit der Ostregion und gründet die Republik Biafra.

Am Kongo triumphiert General Mobutu. Er macht sich selbst zum Staatsoberhaupt der Republik Kongo und läßt seinen ehemaligen Freund und jetzigen Todfeind Moise Tshombé in Abwesenheit durch ein Militärgericht zum Tode verurteilen. Das Mobutu-Regime erlebt schnell seine erste Belastungsprobe, als weiße Söldner und Katanga-Gendarmen gemeinsamen gegen die Regierung revoltieren.

Es gelingt den Aufständischen unter der Führung des belgischen Oberst Schramm, sich bis an die Grenze von Ruanda durchzuschlagen. Aus dieser letzten Stellung werden sie von der National-Armee vertrieben. Sie flüchten nach Ruanda, werden dort entwaffnet und müssen sich in den Schutz des Roten Kreuzes begeben. Zwar ist dieser Aufstand niedergeschlagen, aber das Land bleibt weiter chaotisch.

In Nigeria, der ehemaligen britischen Vorzeigekolonie, proklamieren die Bewohner der Ostregion vom Stamm der Ibo ihre Unabhängigkeit und gründen die Republik Biafra. Die Zentralregierung lässt ihre Armee, vorrangig mohammedanische Haussa, gegen die mehrheitlich christlichen Ibo antreten. Der folgende Krieg bringt keine Entscheidung. Die grausame Situation der Menschen in Biafra weckt in der Welt kaum Emotionen.