Jahresrückblick 1954 Krisenherde im Ausland

Stand: 30.11.2010 13:58 Uhr

In Ägypten wird Oberst Nasser zum Alleinherrscher. Er unterzeichnet ein Abkommen, das Ägypten die alleinige Obhut über den Suezkanal sichert. England versucht, seine afrikanischen Gebiete zu befrieden. In Algier und Tunis gehen die Aufstände weiter und in Guatemala putscht sich Armas mit ausländischer Hilfe an die Macht.

Einen Triumphzug stellt die Reise von Pandit Nehru nach Indochina dar. Frankreich gibt die Kolonie Pondichéry an Indien zurück.

Ägyptens Weg zur Staatsbildung wird von Attentaten auf den Staatschef gezeichnet. Ministerpräsident Nagib wird vom Revolutionsrat abgesetzt.

Oberst Gamal Abdel Nasser wird zum Alleinherrscher und die Unterschrift unter das Suezkanalabkommen sichert ihm die Bewunderung des ägyptischen Volkes. Der Suezkanal soll zukünftig unter ägyptischer Obhut stehen. Die englischen Streitkräfte rücken ab.

An der Goldküste richten die Briten ein Wahllokal ein. England versucht die Entwicklung mit Hilfe der Wahlurne zu steuern. Ein Reifezeugnis für politische Mündigkeit sollen diese Stimmzettel sein, mit denen die Bewohner der Goldküste ihren Regierungschef selbst wählen.

Im Mau-Mau-Gebiet in Kenia kann England die bestehenden Konflikte nicht so einfach lösen.

In Algier und Tunis gehen die Aufstände weiter. Die französischen Polizeiaktionen erreichen nur in Tunis ihr Ziel. In Algier sind die Aktionen weiter an der Tagesordnung.

In Marokko werden mehrere Attentate auf den durch Frankreich gestützten Sultan verübt.

In Guatemala mobilisiert Castillo Armas die Massen und stürzt den Reformpräsidenten. Armas erringt seinen Sieg mit ausländischer Militärhilfe.