Jahresrückblick 1974 Entwicklung in der Weltwirtschaft

Stand: 13.12.2010 15:17 Uhr

Hochentwickelte Industrie ist nicht länger ein Garant für Wohlstand und Wachstum. Auf Grund von Missernten kommt es zu einer Versorgungskrise. Die Erde wird neu eingeteilt.

Die Erde wird neu eingeteilt. Bisher wurden westliche, sozialistische und Entwicklungsräume unterschieden. Nun sind Rohstoffvorkommnisse und der Entwicklungsstand eines Landes die Kriterien.

Zur "ersten Welt" gehören die rohstoffreichen Länder. Dazu zählen die Sowjetunion genauso wie die USA. Als "zweite Welt" werden Länder des westlichen Europas oder Japan gezählt. Sie sind rohstoffarm, weisen aber einen hohen Entwicklungsstand auf. Die sogenannte "dritte Welt" bilden rohstoffreichreiche Länder, deren Entwicklung erst noch voran getrieben werden muss. Die rohstoffarmen Entwicklungsländer, vor allem in Afrika, gehören zur "vierten Welt".

Krise in der Agrarwirtschaft

Es kommt zu einer schweren Versorgungskrise. Dafür sind unter anderem die klimatischen Bedingungen verantwortlich. Es gibt einen äußerst schlechten Sommer mit viel Regen, der schlechte Ernten und Überschwemmungskatastrophen nach sich zieht. Die Futterpreise sind so hoch, das die Viehzucht nicht mehr lohnt. In den USA führt dies zur Massenerschießung von Kälbern.

Um auf die Preis- und Kostennöte aufmerksam zu machen wählt Europa einen anderen Weg. Es verteilt öffentlich Fleisch. Aber auch dies, als Ausdruck einer Überflussgesellschaft verstanden, verwirrt die Welt. Es kommt zu Hungersnöten, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen sind. Darunter leidet vor allem die "vierte Welt".