Jahresrückblick 1996 Bündnis für Arbeit gescheitert

Stand: 18.12.2010 18:40 Uhr

In Bonn wird das große Sparpaket gepackt. Streit gibt es gleich zum Jahresanfang über das Aktionsprogramm für Investitionen und Arbeitsplätze. Kaum ist zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ein Kompromiss gefunden, rumort es im Arbeitgeberlager. Das Bündnis für Arbeit platzt.

In Bonn wird das große Sparpaket gepackt. Streit gibt es gleich zum Jahresanfang über das Aktionsprogramm für Investitionen und Arbeitsplätze. Die Frühverrentung soll abgeschafft, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gekürzt und der Kündigungsschutz gelockert werden. Arbeitgeber und Gewerkschaften handeln beim Bündnis für Arbeit zwar einige Kompromisse aus.

Aber kaum ist ein Paket geschnürt, rumort es im Arbeitgeberlager. BDI-Chef Henkel fordert neue Einsparungen. Auch die FDP will mehr sparen - das Bündnis für Arbeit platzt.

SPD-Chef Oskar Lafontaine erklärt das Sparpaket zum "allgemeinen Gefahrgut", das von seiner Partei im Bundestag blockiert werde. Auf Druck der Gewerkschaften wird die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall doch nicht ausgesetzt.

Über das Sparen sprach Ulrich Wickert mit Finanzminister Theo Waigel.