
Bundesbank Weniger Blüten beim Euro
Stand: 25.01.2019 12:04 Uhr
Neue Sicherheitsmerkmale erschweren Geldfälschern das Handwerk. Bundesbank und EZB freuen sich nun über deutlich weniger Falschgeld, das 2018 Jahr im Umlauf war.
Im vergangenen Jahr sank die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten in Deutschland und Europa deutlich. Polizei, Handel und Banken in Europa zogen 563.000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr.
Das waren knapp 19 Prozent weniger als im Jahr 2017, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte.
Mehr Sicherheit, weniger Blüten
In Deutschland verringerte sich die Zahl der Euro-Blüten nach Angaben der Bundesbank binnen Jahresfrist um 20 Prozent auf etwas mehr als 58.000 Scheine.
"Die Einführung der neuen Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz ist der Grund dafür", erklärte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann.
Der Schaden durch falsche Banknoten in der Bundesrepublik verringerte sich von 4,1 Millionen Euro 2017 auf rund 3,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Deutlich weniger falsche Fünfziger
"Falsche 20-Euro-Scheine gibt es deutlich weniger. Auch die Zahl der mit 70 Prozent am häufigsten gefälschten 50-Euro-Banknoten ist merklich zurückgegangen", erläuterte Beermann.
Als Hürden für Fälscher gelten vor allem das erneuerte, durchsichtige Porträtfenster und die Smaragdzahl. Ende Mai 2019 wollen die Notenbanken den 100-Euro- und den 200-Euro-Schein mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen ausgeben.
Gemessen an der Gesamtmenge der im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten - aktuell sind es nach EZB-Angaben mehr als 22 Milliarden Stück - ist der Falschgeld-Anteil äußerst gering. In Deutschland entfielen im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesbank rein rechnerisch sieben gefälschte Scheine auf 10.000 Einwohner.
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