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COP27 Die "Klimahölle" hat einen "Exit"

Stand: 07.11.2022 21:47 Uhr

Die COP27 ist ihre 27. Klimakonferenz - aber die erste als Sonderbeauftragte der Bundesregierung: Außenamtsstaatssekretärin Jennifer Morgan. In den tagesthemen sagt sie, Deutschland sei ein glaubwürdiger Geber für den Klimaschutz.

Die Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den Klimaschutz, Jennifer Morgan, hat im Interview mit den tagesthemen das Engagement Deutschlands für den Klimaschutz gelobt. Deutschland sei einer der größten und glaubwürdigsten Geberstaaten weltweit, sagte sie. So habe Bundeskanzler Olaf Scholz gerade einen Schutzschirm für die verletzbarsten Länder der Welt zugesagt.

Seit die Ampelregierung an der Macht sei, gebe es "ein wahnsinniges Engagement für mehr Klimaschutz: 80 Prozent erneuerbare Energien bis 2030, ambitionierte Treibhausgasziele bis 2045. Wir setzen um. Und die Länder sehen das hier und sie wollen mit uns arbeiten", so Morgan weiter. "Ich glaube wir machen bombastisch viel im Moment."

Geldversprechen einhalten

Klar sei aber auch, dass noch mehr getan werden müsse. So hätten die Industrieländer Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden Dollar zugesagt für Programme gegen den Klimawandel. Nach einer Rechnung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OECD) waren es im Jahr 2020 aber nur rund 83 Milliarden US-Dollar. Morgan bekräftigte, dass die Zusage weiter gelte: "Wir sagen alle: Das schaffen wir nächstes Jahr.

Zu der Aussage von UN-Generalsekretär António Guterres, die Welt befände sich auf einem "Highway" zur Klimahölle und mit dem Fuß auf dem Gaspedal, sagte Morgan, es gebe einen Ausweg. "Es gibt einen Exit und der heißt: Beschleunigung der Energiewende, Halbierung der globalen Emissionen in den nächsten acht Jahren, Aufbau erneuerbarer Energien. Wir wissen eigentlich was wir tun müssen. Wir brauchen den politischen Willen, das zu tun."

"Die COP27 ist ein Heimspiel für mich", sagte Morgan. Es sei eine "unglaubliche Ehre und Chance hier zu sein für Deutschland. Ich finde, wir machen hier einen Unterschied. Ich glaube wir können das gut vorantreiben als 'Team Deutschland'".