
Omikron-Welle Kliniken kämpfen mit Personalmangel
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen - das RKI meldete 222.080 Corona-Neuinfektionen. Zahlreiche Krankenhäuser kämpfen mit massiven Personalausfällen durch die Omikron-Welle. Vielerorts wurde der Betrieb auf Intensivstationen eingeschränkt.
Die Krankenhäuser in Deutschland haben während der Omikron-Welle mit einem massiven Personalausfall zu kämpfen. "Eine hohe Zahl von positiv getestetem Personal ist für viele Krankenhäuser sehr belastend", sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx, der "Augsburger Allgemeinen".
"So geben derzeit auch wieder 518 von 1320 Intensivstationen an, in einem eingeschränkten Betrieb zu arbeiten." In Nordrhein-Westfalen habe man "sehr deutlich einen Karnevalseffekt gespürt".
Personalausfälle durch Quarantäne und Isolation
Ähnliche Sorgen macht sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. "Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation", sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine aktuelle Umfrage zeige, "dass 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage sind, ihr normales Leistungsangebot anzubieten. Und ausschlaggebend dafür sind die Personalausfälle."
Die hohen Inzidenzen ließen auch in den kommenden Wochen kein Durchatmen erwarten. Einzig positiv sei, dass die Belegung auf den Intensivstationen nicht weiter steigt.
Inzidenz steigt auf 1733,4
Unterdessen ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1733,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1714,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1585,4.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 222.080 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 198.888 Ansteckungen.
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
264 weitere Todesfälle
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 283 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.994.411 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 14.904.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 127.193.