
Empfehlung der Experten-Kommission Altersgrenze bei Rente bleibt vorerst
Stand: 27.03.2020 06:34 Uhr
Heute legt die von der Großen Koalition eingesetzte Rentenkommission ihren Bericht zur Alterssicherung ab 2025 vor. Der Bericht enthält keine Empfehlung für eine weitere Anhebung des Renten-Eintrittsalters.
Von Kai Küstner, ARD-Hauptstadtstudio
Es ist einer der Punkte, über die beim Thema Rente am leidenschaftlichsten gestritten wird: Ab welchem Alter sollen die Deutschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden? Die Rentenkommission verzichtet zunächst auf eine Empfehlung, die Regelaltersgrenze weiter nach oben zu schrauben.
Wie das ARD-Hauptstadtstudio vorab erfuhr, sprechen sich die Experten in dem Bericht, den sie heute vorlegen, für einen neu ins Leben zu rufenden "Alterssicherungsbeirat" aus, der ab dem Jahr 2026 Vorschläge machen soll. Die Entscheidung über eine längere Lebensarbeitszeit wird damit also vertagt.
Die derzeitige Regelung sieht vor, dass bis zum Jahr 2031 das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben wird. Es gibt jedoch Forderungen - unter anderem von Arbeitgebervertretern - angesichts einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung über die "Rente mit 67" hinauszugehen. Die Gewerkschaften lehnen das ab.
Ziel: Rentensystem "wetterfest" machen
Die Rentenkommission hatte ihre Arbeit vor mehr als eineinhalb Jahren aufgenommen. Sie übergibt heute ihre Empfehlungen an die Bundesregierung. Das 10-köpfige Expertengremium war beauftragt, Vorschläge zu präsentieren, wie das Rentensystem über das Jahr 2025 hinaus "wetterfest" gestaltet werden kann.
Die Kommission besteht aus Politikern der Groko-Parteien CDU und SPD, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind ebenso vertreten wie Wissenschaftler.
Rentenkommission - keine Empfehlung für Rente über 67
Kai Küstner, ARD Berlin
27.03.2020 08:13 Uhr
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