Thüringen Uralte Linde im Landkreis Hildburghausen überlebt Feuerwerk
Eine 500 Jahre alte Linde in Südwestthüringen ist am Neujahrstag durch einen Feuerwerkskörper in Brand geraten. Sie galt als eine der ältesten der Region und war mit einem Stammumfang von 7,55 Metern sowie einer Höhe von rund 28 Metern zudem außergewöhnlich groß für ein Naturdenkmal dieses Alters.
Die etwa 500 Jahre alte Linde in Gleicherwiesen (Landkreis Hildburghausen) wird den Feuerwerk-Vorfall vom Neujahrstag wohl überstehen. Darauf habe sich am Donnerstag ein Expertenteam festgelegt, schreibt das Freie Wort.
Sie ist wohl der imposanteste Baum im Landkreis Hildburghausen. Thomas Schmidt will sich mit seiner Firma jetzt um die Linde kümmern.
Die Linde brauche aber dringend Pflege. Totholz müsse entfernt werden. Zudem werde eine Kronensicherung empfohlen. Seit Jahren gebe es einen Pflegerückstand.
Baum trotz Brandwunden vital
Baumexperte und -gutachter Thomas Schmidt sieht aber kein akutes Verkehrssicherungsproblem. Die Sommerlinde hat demnach das Zünden von Feuerwerkskörpern überstanden und muss nicht gefällt werden. Der Hohlraum im Stamm bietet jedoch kein gutes Bild, darin ist alles verkohlt und schwarz.
Abgesehen von den Brandwunden sei der Baum aber vital, sagen die Sachverständigen. Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, dass die Hauptkrone nicht wieder ausschlägt. Schmidt kündigte an, sich "mit Feingefühl und Augenmaß" um die "alte Dame" zu kümmern.
Unbekannte hatten einen Feuerwerkskörper in dieser Höhle des Baums platziert.
Einer der Täter, ein bereits strafmündiger Minderjähriger, hatte sich nach dem Vorfall bei der Polizei gestellt. Die Ermittlungen dauern an.
MDR (gh)