Symbolbild - Eine Frau verfasst handschriftlich einen Brief.
In Sachsen-Anhalt sollen rund 13.000 Haushalte am Mikrozensus teilnehmen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Nedrofly Stock

Kleine Volkszählung Mikrozensus 2024 startet in Sachsen-Anhalt

15. Januar 2024, 16:27 Uhr

Für den Mikrozensus 2024 werden in Sachsen-Anhalt rund 13.000 Haushalte befragt. Sie werden laut Statistischem Landesamt per Post informiert und können die Befragung persönlich, telefonisch oder online durchführen. Bei den meisten Fragen gibt es eine Auskunftspflicht.

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In Sachsen-Anhalt beginnen die Umfragen für den Mikrozensus 2024. Wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte, sollen dafür rund 13.000 Haushalte im Land befragt werden.

Die Haushalte sind demnach im Rahmen einer Stichprobe für die Befragung ausgewählt worden. Sie werden nach Angaben des Statistischen Landesamtes per Post informiert. In den Briefen werde die Befragung durch ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte vor Ort angekündigt. Das Land habe dafür 90 Personen beauftragt.

Befragung persönlich, telefonisch oder online möglich

Die Erhebung ist laut Statistischem Landesamt persönlich oder telefonisch möglich. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit den entsprechenden Zugangsdaten online Auskunft zu geben und den Erhebungsbogen selbst auszufüllen.

Für den überwiegenden Teil der Fragen bestehe eine Auskunftspflicht. Das bedeutet, dass laut Gesetz tatsächlich alle ausgewählten Haushalte die Befragung mitmachen müssen, erklärt das Bundesamt für Statistik. Für Menschen, die zu jung, zu alt oder zu krank sind, um selbst zu antworten, soll demnach die Person, die den Haushalt führt, Auskunft geben. Das sei notwendig, damit alle Bevölkerungsgruppen in der Statistik vertreten sind. Wer keine Auskunft gibt, muss den Statistischen Ämtern von Bund und Ländern zufolge mit einem Buß- oder Zwangsgeldverfahren rechnen.

Mikrozensus liefert Infos für politische Entscheidungen in Sachsen-Anhalt

Das Landesamt für Statistik erklärte, der Mikrozensus gebe jedes Jahr Aufschluss über die sozioökonomischen Strukturen in Sachsen-Anhalt. Die repräsentative Befragung liefere Antworten auf Fragen, die von Politik, Medien und Wissenschaft häufig gestellt würden, beispielsweise nach dem Lebensumständen der Menschen im Land, ihrem Bildungsgrad oder ihrem Einkommen. Die gesammelten Informationen seien Grundlage für gesetzliche und politische Entscheidungen.

Deutschlandweit wird die Befragung demnach seit 1957 bei einem Prozent aller Haushalte durchgeführt. Bei der sogenannten Flächenstichprobe würden zufällig bestimmte Straßenzüge oder Häuser ausgewählt. Die so ausgelosten Haushalte würden bis zu vier Mal in fünf Jahren befragt, danach würden neue ausgewählt.

dpa, MDR (Maren Wilczek)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Januar 2024 | 12:13 Uhr

2 Kommentare

Frank 1 vor 15 Wochen

@Nudel: Was Sie da schreiben ist kompletter Unfug. Beim letzten großen Zensus (2022) war ich selbst als Mitarbeiter involviert. Die erhobenen Daten werden komplett anonymisiert und sind in der Auswertung keiner konkreten Person mehr zuzuordnen. Das BVG hat bereits vor geraumer Zeit letztinstanzlich ausgeurteilt, der Zensus ist GG-konform. Übrigens liegen die Daten den Behörden und Ämtern nicht komplett vor, wie Sie falsch behaupten, daher Zensus. Zudem gibt es für die Ämter ein Rückspielverbot, falls Sie das schon einmal gehört haben sollten.

Nudel81 vor 15 Wochen

Datenschutz spielt da keine Rolle und persönliche Rechte werden einfach übergangen. Dabei liegen die Daten alle bei den Behörden vor. Sie sind nur unfähig oder nicht willens die Daten einzusammeln.

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